Tübingen

Coronavirus-Verdacht am UKT ausgeräumt

Auch am Tübinger Uniklinikum gab es einen Patienten, bei dem der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus vorlag. Wie der Klinikumsvorstand am Abend mitteilte, fiel das Testergebnis negativ aus.

30.01.2020

Von ust/job

Der Eingang der Crona-Kliniken in Tübingen. Bild: MLK/Universitätsklinikum Tübingen

Der Eingang der Crona-Kliniken in Tübingen. Bild: MLK/Universitätsklinikum Tübingen

Wie Klinikumschef Prof. Michael Bamberg am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz mitteilte, handelt es sich um einen 26-jährigen Mann. Er war vor kurzem drei Wochen in China unterwegs gewesen. Dort traf er auch einen Onkel aus Wuhan. In der Großstadt war der neuartige Coronavirus zuerst aufgetreten.

Nach der Rückkehr von seiner Reise stellte der Mann Grippesymptome an sich fest. Er kam mit Fieber und Husten ins Klinikum nach Tübingen, wo er auf einer Isolierstation untergebracht ist. Mittlerweile sei er symptomfrei, hieß es am Donnerstagabend aus dem Klinikum.

Ob er sich tatsächlich mit dem neuartigen Virus angesteckt hat, war lange unklar: Eine Blutprobe wurde zur Analyse nach Berlin geschickt. Nachdem es aus dem Klinikum zunächst hieß, das Ergebnis läge am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr vor, wurde es dann erst auf den Freitag angekündigt. Das zuständige Laboratorium in der Hauptstadt sei überlastet. Das aber arbeitet dann doch schneller, als vom Klinikum zunächst verkündet: Die Probe des Tübinger Patienten war negativ.

Wie bereits berichtet, sieht man sich am Universitätsklinikum gut auf eventuelle weitere Fälle vorbereitet: Derzeit hält man in der Infektionsstation zehn Betten vor, doch könnte die Zahl im Bedarfsfall schnell erhöht werden. Die Abläufe seien klar geregelt, die Schutzmaßnahmen auf Station entsprächen denen bei offener Lungentuberkulose.