Covid-19 in der Region Tübingen

Coronavirus: Der Live-Blog vom 20. und 21. April

Seit Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen Ende Februar berichten wir in Live-Blogs über die aktuellen Ereignisse der Coronakrise. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts und viele weitere Informationen zu Covid-19 und Sars-Cov-2 gibt es am Textende.

20.04.2020

Von hz/del/dpa

Könnte ein Mund-Nasen-Schutz bald landesweit Pflicht sein? Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Könnte ein Mund-Nasen-Schutz bald landesweit Pflicht sein? Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Dienstag, 21. April

22.19 Uhr: Schauspielarbeit vor dem Bildschirm? Sonka Müller, Leiterin des Reutlinger Kinder- und Jugendtheaters Patati Patata, erzählt von digitalen Proben. (Abo)

21.59 Uhr: Der Fluch der Fläche: Mehrere große Läden in Tübingen dürfen auch nach den Lockerungen der Corona-Verordnung nicht öffnen, weil sie über der 800-Quadratmeter-Grenze des Landes liegen. Manchmal war es richtig knapp. (Abo)

20.21 Uhr: Mit einem Nothilfeprogramm in Höhe von 328 Millionen Euro will Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf (CDU) Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie vor der Insolvenz in der Corona-Krise bewahren. dpa

19.30 Uhr: Rund drei Wochen nach Start des Soforthilfeprogramms für kleine und mittlere Unternehmen mit Liquiditätsengpässen zieht die Handwerkskammer Reutlingen Zwischenbilanz. „Von den 4148 eingegangenen Anträgen auf Soforthilfe wurden 2377 mit einem positiven Votum an die L-Bank übergeben“, berichtet Hauptgeschäftsführer Joachim Eisert. Die Auszahlung der Zuschüsse sei in vielen Fällen bereits erfolgt. „Diese Unterstützung ist für viele Betriebe in der aktuellen Situation enorm wichtig.“ Pro Tag gingen etwa 120 Anträge ein. Mehr als 30 Mitarbeiter der Kammer sind zurzeit mit der Prüfung der Anträge beschäftigt. Die Handwerkskammer-Hotline ist unter 07121/2412555 zu erreichen.

19.05 Uhr: Familienleben in Corona Zeiten: Kindertagesstätten und Schulen sind geschlossen. Das enge Zusammenrücken in der Wohnung und die Kontakteinschränkungen durch das Corona-Virus stellen Familien, Jugendliche und Kinder vor große Herausforderungen. Spannungen zwischen den Familienmitgliedern, Überforderungen der Eltern, Kinder und Jugendlichen, können vor allem bei zunehmender Dauer der Kontaktbeschränkungen auftreten. Auch die Familien- und Jugendberatung des Landkreises Reutlingen kann derzeit keine persönlichen Beratungen anbieten, ist aber über das Familientelefon 07121/9479060 gut erreichbar.

Live-Stream der Familien- und Jugendberatung: Um mit Familien und Jugendlichen in den Austausch zu kommen, bietet die Familien- und Jugendberatung einen Live-Stream erstmalig am Freitag, 24. April, 14.30 Uhr an. Helmut Paß und Joachim Ruck-Neuhaus sprechen vor allem über das besondere Familienleben in Corona-Zeiten:

  • Wie gestalten wir unser Zusammenleben auf engem Raum?
  • Wie gehe ich mit der Anforderung der „Hilfslehrerrolle“ um?
  • Wie kann ich Streitigkeiten besser regulieren?
  • Wie kann ich den Alltag mit Familie und Homeoffice gut gestalten?
  • Wie regele und begrenze ich den Umgang mit Playstation, Handy und TV?
  • Wie gehe ich mit meinen persönlichen Unsicherheiten und Sorgen um?
  • Wie erkläre ich meinen kleinen Kindern die Kontaktbeschränkungen?

Interessierte Familien und Jugendliche auf der Homepage www.kmz-reutlingen.de anmelden, dann wird ein Link und das Passwort zugeschickt. Während des Streams können anonym und schriftlich Fragen gestellt werden, oder schon im Vorfeld per E-Mail an familienberatung.reutlingen@kreis-reutlingen.de geschickt werden.

19.06 Uhr: Gesundheitsministerium und Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg melden am Dienstagabend weitere 256 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus im Bundesland. Damit steige die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 28.793. Das Durchschnittsalter der Infizierten betrage 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren.

Ungefähr 17.045 Personen seien bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen, die Zahl der Genesenen sei also weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Die Verdopplungszahl (Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln) betrage momentan 34 Tage. Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,6 angegeben. Das bedeutet, dass jeder mit Sars-Cov-2 Infizierte im Schnitt deutlich weniger als eine weitere Person ansteckt und somit die Zahl der Neuerkrankungen abnimmt. Das LGA ermittelt den Schätzwert der Genesenen auf Grundlage eines vom Robert Koch-Institut in Berlin angepassten neuen Algorithmus. Dabei werden ab sofort auch Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns anhand des Meldedatums berücksichtigt, was zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg führen soll.

Die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg sei am Dienstag auf 1062 angestiegen. Unter den Verstorbenen waren 648 Männer und 414 Frauen. Deren Alter lag zwischen 36 und 102 Jahren, in 62 Prozent der Todesfälle 80 Jahre oder älter. Aufgeführt sind die Todesfälle, die mit und an Sars-Cov-2 gestorben sind. Mit bedeutet, gestorben aufgrund anderer Ursachen aber mit positivem Sars-Cov-2-Befund. An bedeutet, dass Covid-19 die Todesursache war.

17.50 Uhr: Das Tübinger Landratsamt meldet am Dienstagabend 1194 bestätigte Covid-19-Fälle im Kreis Tübingen, das sind 11 mehr als am Montag (1183). Zudem gibt es zwei weitere Todesfälle: beide Personen waren laut Landratsamt über 90 Jahre alt. Insgesamt starben damit im Kreis Tübingen 37 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das Landratsamt arbeitet derzeit auch an einer Statistik über die Zahl der von Covid-19 Genesenen. Dabei werde es sich um einen Schätzwert handeln, der auf Basis eines Algorithmus des Landesgesundheitsamtes ermittelt werden soll.

17.46 Uhr: Auch die Gebäude und Einrichtungen der Stadtverwaltung Tübingen öffnen nun nach und nach wieder. Den Anfang macht das Technische Rathaus in der Brunnenstraße am Donnerstag, 23. April. Zum Schutz von Bürgern und Mitarbeitern seien Besuche aber nur in dringenden Angelegenheiten möglich, die sich nicht telefonisch oder per E-Mail klären lassen, so die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung am Dienstagnachmittag. Es müsse zuvor ein Termin vereinbart werden, zu dem maximal zwei Personen kommen dürfen. Mit markierten Wartezonen, Spuckschutz-Vorrichtungen für Besprechungen und Desinfektionsmittel für die Hände will die Stadt die Ansteckungsgefahr möglichst gering halten. Das Technische Rathaus dürfe zudem nur mit einer Alltagsmaske oder einem Tuch vor Nase und Mund betreten werden. Auch die städtischen Mitarbeiter mit Bürgerkontakt trügen Masken. Wer keine Maske hat, könne vor Ort eine waschbare Alltagsmaske kaufen. Dazu müsse man sich vor Betreten des Technischen Rathauses an die Telefonnummer wenden, bei der man den Besuch vereinbart hat. Unter folgenden Telefonnummern und E-Mail-Adressen können ab sofort dringend notwendige Termine im Technischen Rathaus vereinbart werden:

www.tuebingen.de/corona-kontakt

Coronaviren unter dem Mikroskop. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild

Coronaviren unter dem Mikroskop. Foto: Center for Disease Control/epa/dpa/Archivbild

17.20 Uhr: Mit Einführung der Maskenpflicht in Baden-Württemberg am kommenden Montag, 27. April, wird der Bedarf an Schutzmasken weiter steigen. Es gehe jedoch nicht nur darum, dass Schutzausrüstung verfügbar ist, „sondern auch darum, dass sie den qualitativen Anforderungen gerecht wird und einen funktionierenden Gesundheitsschutz gewährleistet“, wird Regierungspräsident Klaus Tappeser in einer Pressemitteilung des Tübinger Regierungspräsidiums (RP) zitiert. „Gerade bei Masken ungewisser Herkunft ist dies nicht immer der Fall.“

Seit Beginn der Corona-Krise sei das RP intensiv mit Fragen zu Schutzmasken befasst. Täglich würden viele Wirtschaftsakteure, Ministerien, Zollbehörden und Kunden anrufen. Dabei gehe es um die Einfuhr und Beschaffung von Schutzmasken oder Beschwerden zu mangelhaften und nicht gesetzeskonformen Masken auf dem Markt. 20 Mitarbeiter der landesweit zuständigen Marktüberwachungsbehörde am Tübinger RP würden täglich von 8 bis 20 Uhr zum Thema Persönliche Schutzausrüstung beraten, drei weitere beantworteten Fragen zum Medizinprodukt OP-Masken. Dabei tauchten derzeit immer wieder Zertifikate auf, die mutmaßlich oder nachweislich gefälscht seien. Es würden auch einfache Mundmasken als FFP-Schutzmasken bezeichnet, wodurch aufgrund der suggerierten Schutzwirkung Gesundheitsgefahren entstehen könnten. Tappeser: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch die vielen Ärzte und Pflegekräfte, müssen sich jederzeit darauf verlassen können, dass drin ist, was drauf steht. Darum kümmern sich die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Marktüberwachung tagtäglich mit vollem Einsatz.“

Das RP bietet online Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Schutzmasken. Für Bürger, Behörden und Wirtschaftstreibende ist werktags von 8.30 bis 17 Uhr unter 07071/757-3000 eine Hotline eingerichtet. Zudem werden Fragen per E-Mail mit dem Betreff „Corona“ unter poststelle@rpt.bwl.de beantwortet.

17.15 Uhr: Da es bisher keine Rechtsgrundlage für Gemeinderats- und Ausschusssitzungen in digitaler Form gebe, plant die Stadt Tübingen die nächste Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales am Donnerstag, 23. April, um 17 Uhr als Präsenzsitzung im Ratssaal des Tübinger Rathauses. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Bedarfsplanung für die Kindertagesbetreuung. Um die erforderlichen Abstände zwischen den Teilnehmern einhalten zu können, hat die Stadtverwaltung den Fraktionen vorgeschlagen, dass nur so viele Gemeinderatsmitglieder anwesend sein sollen, wir für die Beschlussfähigkeit des Gremiums erforderlich sind: Dies seien 11 der 20 Mitglieder. Die restlichen 9 Mitglieder können demnach die Sitzung über eine Videokonferenz verfolgen. Die beratenden Mitglieder des Ausschusses wurden gebeten, zu prüfen, ob es ausnahmsweise ausreichend sei, schriftlich Stellung zu einzelnen Vorlagen zu nehmen. Auch die Stadtverwaltung selbst sei in kleinstmöglicher Besetzung durch Bürgermeisterin Daniela Harsch und zwei Fachbereichsleitungen vertreten. Weitere Fachabteilungsleitungen würden bei Bedarf telefonisch hinzugezogen. Die Abstandsregelungen gelten auch für die Zuschauerreihen, weshalb für die Öffentlichkeit nur eine reduzierte Anzahl von Sitzplätzen zur Verfügung stehe.

16.41 Uhr:
Der Landkreis Reutlingen meldet am Dienstagnachmittag 1275 laborbestätigte Covid-19-Infektionen (Montag: 1252) und 40 Todesfälle (37) im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Bislang gab es im Kreis 3702 Verdachtsfälle und es wurden 9798 Abstriche auf das Virus Sars-Cov-2 getestet.

 

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15.58 Uhr: Sportplätze leer, Turnhallen verwaist. Seit Mitte März ist aufgrund der Corona-Beschränkungen auch der Betrieb bei den knapp 5700 Mitgliedsvereinen des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) eingestellt. Dies hat für viele Sportvereine in Württemberg teils erhebliche finanzielle Folgen. „In manch einem Verein sind die Einnahmen aus einem Turnier-Wochenende der größte und wichtigste Posten im Haushalt. Fehlt dieses Geld kann das erhebliche Auswirkungen haben, etwa auf die Jugendarbeit“, wird WLSB-Präsident Andreas Felchle in einer Pressemitteilung des WLSB vom Dienstag zitiert. Neben der Einstellung des Spielbetriebs, dem Ausfall von Veranstaltungen und Turnieren dürfte auch die Aussetzung von Sportkursen oder Reha-Angeboten deutliche Spuren hinterlassen, heißt es darin weiter. Um den Umfang der finanziellen Schäden zu erfassen, hat der WLSB für seine Mitgliedsvereine ein Meldesystem eingerichtet. Unter www.wlsb.de/corona-schaden können bis zum 3. Mai Informationen an den Dachverband übermittelt werden. „Wir wollen mit der Abfrage in Erfahrung bringen, wie stark die Sportvereine durch die Corona-Krise betroffen sind. So schaffen wir auch eine Grundlage für Gespräche mit der Landespolitik darüber, wie dem ehrenamtlich organisierten Sport geholfen werden kann“, so Felchle. Nach Ende der Beschränkungen oder zum Jahresende solle dann nochmals nachgefragt werden, um einen Gesamtüberblick über die Folgen der Corona-Krise zu bekommen.

14.15 Uhr: Sportvereine landauf, landab haben es vorgemacht – jetzt haben auch die Tübinger Basketballer eine Aktion gestartet, mit der sie in der Corona-Krise Geld für den Erhalt des Standorts auftreiben wollen: Unter dem Motto „Rettet den Dschungel“ haben die SV03 Tigers Tübingen ein sogenanntes Crowdfunding-Projekt gestartet. In einer Mitteilung schreibt der Verein von „der wohl größten Herausforderung seit seiner Gründung im Jahre 1903“. Die Basketball-Abteilung des SV 03 Tübingen will mit dieser Geldsammelaktion in 21 Tagen 30 000 Euro zusammenbekommen.

13.15 Uhr: Nach der Absage des Oktoberfests wegen des Coronavirus rechnet Sozialminister Manne Lucha (Grüne) auch mit einer Absage des Cannstatter Volksfests in Stuttgart. „Nach allem, was wir derzeit wissen, ja“, sagte Lucha am Dienstag auf die Frage, ob das zweitgrößte Volksfest in Deutschland abgesagt werde. Die größte Gefahr gehe derzeit von Großveranstaltungen aus.

13.10 Uhr: Kirchen sollen nach Angaben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bereits Anfang Mai und unter Auflagen Gottesdienste feiern können. „Wir können sicher zusagen, dass wir in 14 Tagen eine Öffnung machen werden“, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart.

13.05 Uhr: Am kommenden Freitag soll ein Großteil der Läden in der Outletcity Metzingen wieder öffnen. Gastronomische Einrichtungen sollen, wo es möglich ist, einen Außer-Haus-Verkauf anbieten. „Nachdem noch nicht sicher ist, ob alle Markenpartner der Holy AG die Vorbereitungsmaßnahmen bis dahin umsetzen können bzw. einige wenige voraussichtlich größenbedingt nicht öffnen dürfen, werden die Gäste gebeten sich auf der Homepage vorab zu informieren“, heißt es in einer Pressemitteilung der Outletcity-Betreiberin. Es sollen umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Unter anderem sollen in der gesamten Outletcity mehrere Care Points eingerichtet werden, wo Besucher Mund- und Nasenschutz sowie Handschuhe ebenso erhalten wie Informationen zum Thema Sicherheit.

 

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12.45 Uhr: Eine Online-Plattform soll kleinen Unternehmen und Selbstständigen helfen, die richtigen Hilfen in der Corona-Krise zu finden. Das Karlsruher Unternehmen Fairantwortung gAG präsentiert auf der Plattform die Hilfsangebote und unterstützt beim Ausfüllen der Formulare. Das Fachwissen kommt von mehr als 40 ehrenamtlich arbeitenden Experten unter anderem für Recht, Steuerberatung, IT und Management, wie das gemeinnützige Unternehmen am Dienstag mitteilte.

12.35 Uhr: Der Schulbetrieb im Südwesten soll ab 4. Mai stark eingeschränkt und schrittweise wieder aufgenommen werden. Begonnen werden soll mit Schülern, bei denen in diesem oder im nächsten Jahr die Abschlussprüfungen anstehen. Nach Ansicht von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stehen dafür ausreichend Lehrer zur Verfügung. Insgesamt würden nach der coronabedingten Pause rund 330 000 Jungen und Mädchen in den Schulen zurückerwartet, zudem gehöre etwa jeder vierte Lehrer zu einer Risikogruppe oder sei aus anderem Grund abwesend. „Das heißt, dass 75 Prozent der Lehrer für 22 Prozent der Schüler zur Verfügung stehen“, sagte Eisenmann am Dienstag in Stuttgart. dpa

12.07 Uhr: Baden-Württemberg führt eine Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Vom 27. April an gelte die Pflicht, Mund und Nase beim Einkaufen und im Nahverkehr zu bedecken, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart.

12.05 Uhr: Das so idyllisch inmitten der Entringer Obstbaumwiesen gelegene Freibad wird von der Winterruhe gleich in die Coronapause geschickt: Das Bad ist ausgewintert, die Vorbereitungen zur Eröffnung sind längst angelaufen. Doch nun ist die Entscheidung gefallen: Das Freibad Entringen wird in dieser Saison geschlossen bleiben.

11.20 Uhr: Absagen oder verschieben? Darüber hatte das Stadtlauf-Organisationsteam von der LG Steinlach/Zollern lange diskutiert, wie der Verein nun in einer Pressemitteilung schreibt. Denn wie berichtet, kann der Stadtlauf am 16. Mai nicht stattfinden. Jetzt hoffen die Läufer/innen auf eine weitere Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Der 3. Oktober sei „unter den gegebenen Rahmenbedingungen und der zur Verfügung stehenden Infrastruktur die einzig machbare Terminalternative“, heißt es in dem Schreiben.

11.10 Uhr: Nach der Absage des Oktoberfests und zahlloser weiterer Veranstaltungen wegen des Coronavirus steht auch das Cannstatter Volksfest in Stuttgart auf der Kippe. Mit einer Entscheidung über eine Absage des zweitgrößten Volksfests in Deutschland tut sich die Stadt als verantwortlicher Veranstalter aber schwer. „Die Stadtverwaltung berät noch über das Stuttgarter Volksfest“, sagte ein Stadtsprecher am Dienstag der dpa. „Die Entscheidung soll Ende April, Anfang Mai gefällt werden.“

10.35 Uhr: „Seit dem letzten Beitrag am 12. März dieses Jahres, der Aufzeichnung meiner ersten befremdlichen Erfahrung mit dem, was man inzwischen europaweit als „social distancing“ kennt und praktiziert, ist ziemlich genau ein Monat vergangen. Ein Monat, der sich anfühlt wie eine halbe Ewigkeit“, schreibt Elsbeth Gut-Bozzetti aus Italien. „Seither gab es für uns keinen Markttag mehr, keinen Kaffee in der Bar, keine Treffen mit Freunden, ganz zu schweigen von Theater-, Kino-, Konzert- und Restaurantbesuchen. Was wir bis dahin ungläubig am Fernsehen verfolgt hatten, die Abriegelung und Stilllegung ganzer Ortschaften in der Lombardei, war plötzlich Alltag geworden: Auch wir waren jetzt „zona rossa“, Gebiet von höchster Ansteckungsgefahr und hoher Sterberate.“ Sie berichtet vom Alltag in Tübingens Partnerstadt Perugia.

Zum Metzger darf man in Perugia seit Wochen nur noch einzeln. Archivbild: Mauro Bozetti

Zum Metzger darf man in Perugia seit Wochen nur noch einzeln. Archivbild: Mauro Bozetti

9.55 Uhr: Ob Mundschutz, Schutzanzüge oder Desinfektionsmittel – der Bedarf ist in Corona-Zeiten so hoch wie nie. Entsprechend schwierig war und ist es immer noch, die Artikel auch tatsächlich zu bekommen. Viele Unternehmen in der Region Neckar-Alb haben auf diese Lieferlücke schnell reagiert und ihre Produktion umgestellt. Sie stellen neben ihren üblichen Produkten jetzt auch Mund-Nasen-Masken in Groß und Klein, Überziehkittel, Desinfektionsmittel und vieles mehr her, made in Neckar-Alb. Manche Unternehmen haben sich auch Bezugsquellen von außerhalb erschlossen und handeln mit den gefragten Produkten, um den Fortbestand ihres Unternehmens zu sichern. Die Empfänger sind Kliniken, soziale Einrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen. Wer liefert was? Wie lang sind die Lieferzeiten? Wie kann ich bestellen? Auf ihrer Website hat die IHK Reutlingen eine entsprechende Liste erstellt, die täglich aktualisiert wird.

9.40 Uhr: Nerven die Kleinen mittlerweile? Seit Wochen hängen viele Eltern und Kinder rund um die Uhr aufeinander. Das setzt vor allem den Erwachsenen zu, sagt Markus Kürschner vom Landeselternrat der Kitas. Er richtet eine Forderung an die Regierung. „Eine landesweite Übernahme der Betreuungskosten für die Zeit der Schließung bis zur Öffnung der Kitas ist nur recht und billig“, sagte Kürschner der dpa.

9.35 Uhr: In Zeiten der Corona-Krise sind Krankenhäuser noch mehr als sonst gefragt. In den vergangenen Jahren wurden aber viele Kliniken geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi fordert nun ein Ende des Bettenabbaus.

9.30 Uhr: Wegen der außergewöhnlichen Lage durch das Coronavirus will das Kultusministerium alle Schüler im Südwesten ins nächste Schuljahr versetzen lassen. Die Gymnasiallehrer halten nichts von dem Vorstoß. „Wenn alle Schüler versetzt werden, kommt das dicke Ende eben im nächsten Jahr“, sagte Ralf Scholl, der Vorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg der dpa. Der Landeselternbeirat hingegen begrüßte die Entscheidung. „Schülerinnen und Schüler sollen durch die aktuelle Situation keine Nachteile haben“, sagte Verbandschef Carsten Rees.

Noch sind die Kirchen leer - wie bereits hier zur Osternacht im Rottenburger Dom. Foto: Ulmer

Noch sind die Kirchen leer - wie bereits hier zur Osternacht im Rottenburger Dom. Foto: Ulmer

9.25 Uhr: Vielen Gläubigen fehlt das gemeinsame Feiern des Gottesdienstes. Eingeschränkt soll das demnächst wieder möglich sein. Gemeinsames Singen in der Kirche wird wegen des Infektionsschutzes aber noch lange nicht erlaubt sein. Die Kirchen im Südwesten diskutieren, wie ein Wiedereinstieg in öffentliche Gottesdienste in der Corona-Krise gelingen kann. An diesem Mittwoch soll es dazu Gespräche zwischen den Bischöfen und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) geben. Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, hält den 10. Mai für die ersten gemeinsamen Sonntagsgottesdienste für ein realistisches Datum. Bis dahin könnten die entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

9.15 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) geht davon aus, dass die Corona-Kontaktsperren noch länger andauern werden. „Sicher ist mit Monaten zu rechnen und nicht mit Wochen“, sagte Kretschmann (Grüne) den Funke-Zeitungen auf eine entsprechende Frage. „Abstandsgebot, keine Gruppen, Hygienemaßnahmen werden uns noch lange begleiten.“ dpa

8.50 Uhr: Gaststätten und Hotels fordern ebenso wie andere Branchen, die stillstehen, dringend Unterstützung. Doch kurzfristig ist nicht damit zu rechnen. Jedem dritten Hotel und Restaurant droht die Pleite, befürchtet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). „Wir mussten als erste schließen und werden wohl auch mit am längsten zu leiden haben“, klagte die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges angesichts der Corona-Folgen.

8.45 Uhr: Der Osterurlaub ist wegen der Corona-Pandemie ins Wasser gefallen. Für die Auslandsreise in den Pfingst- oder Sommerferien gibt es aber noch Hoffnung. Hier gibt es einen Überblick zu den wichtigsten Fragen und zu möglichen Urlaubszielen.

8.35 Uhr: Seit gestern sind viele Läden wieder geöffnet. In der Unistadt etwa tasten sich Kunden und Händler an die neue, limitierte Tübinger Einkaufswelt heran. Die „dringend empfohlenen“ Masken indes trägt noch kaum ein Kunde. In Reutlingen dürfen über 90 Prozent der Betriebe dürfen seit gestern wieder öffnen. Das macht aber nur 25 Prozent der vorhandenen Verkaufsfläche aus. Schlangestehen vor der Eisdiele, Einkaufen fürs T-Shirt-Wetter: Viele genossen diszipliniert das Erwachen der Rottenburger Innenstadt. Hier haben die meisten Läden seit gestern wieder geöffnet - nur einer muss vorerst geschlossen bleiben.

8.15 Uhr: Mit oder ohne? Nach langem Hin und Her scheint sich in Deutschland eine Maskenpflicht durchzusetzen. Der Nutzen bleibt umstritten. Die SWP-Korrespondenten Nina Jeglinski und Stefan Kegel kommentieren den umstrittenen Nase-Mund-Schutz in einem Pro und Contra.

8.05 Uhr: Eine Woche vor dem eingeschränkten Neustart der Schulen weitet das Land wie angekündigt die Notbetreuung für Kinder aus. Vom 27. April an sind auch Schüler der siebten Klasse einbezogen. Zudem sollen nicht mehr nur Kinder Zugang erhalten, deren Eltern in der kritischen Infrastruktur arbeiten. „Wir sind uns der Belastung vieler Eltern sehr bewusst“, erklärte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Montag, „aber wir müssen alle gemeinsam noch Geduld haben.“ Aus Gründen des Infektionsschutzes werde auch die erweiterte Notbetreuung nur einen begrenzten Personenkreis umfassen können.

 

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7.55 Uhr: Die deutsche Wirtschaft steckt nach Ansicht der Bundesbank als Folge der Corona-Pandemie bereits in einer schweren Rezession. Seit Mitte März sei die Wirtschaftstätigkeit weitgehend eingestellt worden. Trotz erster Lockerungsmaßnahmen erwartet die Notenbank keine schnelle Erholung. Dies geht aus dem Monatsbericht April hervor.

7.50 Uhr: Immer häufiger wird von Langzeitfolgen der Erkrankung berichtet – dauerhafte Schäden an Lunge, Hirn oder Herz sind möglich. Das Wissen darum ist noch gering. Das neue Coronavirus hatte im Laufe der vergangenen Wochen mehrere unangenehme Überraschungen parat. Dazu gehörte zunächst, dass sich Sars-Cov-2 als viel ansteckender erwies als der eigentlich eng verwandte Vorgänger Sars-Cov-1 in den Jahren 2002/2003. Auch die Annahme, dass es nur Risikogruppen wie Älteren oder chronisch Kranken ernsthaft etwas anhaben kann, erwies sich als falsch. Und die künstliche Beatmung, für schwere Fälle eine bevorzugte Behandlung, um die schweren Lungenschäden auszugleichen, da es noch keine Medikamente gegen die Covid-19 getaufte Erkrankung gibt, erweist sich viel zu oft als wenig hilfreich.

Schwierigkeiten gibt es auch mit der Corona-App. Eigentlich sollte bereits vergangene Woche eine Handy-App verfügbar sein, die helfen soll, das Coronavirus einzudämmen. Doch rund um die geplante Anwendung scheint momentan so einiges nicht wie geplant zu laufen.

7.35 Uhr: Die Kritik an der staatlichen Förderung von Künstlern in der Corona-Krise reißt nicht ab. Für den früheren Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) ist sie mangelhaft. Zwei Künstler-Initiativen wandten sich in offenen Briefen an die Bundesregierung und Länder.

 

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7.20 Uhr: In mehreren Bundesländern erhielt die Polizei Listen mit Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, auch in Baden-Württemberg und auch die Gesundheitsämter Tübingen und Reutlingen gaben persönliche Daten an die Polizei weiter. Auf Nachfrage des SWR teilte das Gesundheitsamt für den Kreis Tübingen Ende März mit, dass keine Daten an die Polizei weitergegeben wurden. Recherchen des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs ergaben nun: Das ist nicht ganz richtig.

6.55 Uhr: Mehr mit als über die älteren Menschen in der Coronakrise reden - dazu fordert der Kreisseniorenrat in einer Stellungnahme auf und fordert einen Bringdienst für digitale Leistungen. In einer nun veröffentlichten Stellungnahme schreibt der Vorsitzende Michael Lucke: Der Slogan „Bleibt zuhause“ sei „unbedingt berechtigt“. Er müsse aber „mit Maßnahmen unterstützt werden, die das soziale Überleben von vielen Alten möglich macht“.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

6.45 Uhr: Auf Bundesebene wird über Erhöhung des Kurzarbeitergelds diskutiert. Der DGB fordert eine Anhebung auf 80 Prozent. Innerhalb der Koalition ist das Vorhaben umstritten. Von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hieß es: „Die Bürger und Unternehmen als Steuer- und Beitragszahler werden Leistungsausweitungen mit der Gießkanne nicht dauerhaft finanzieren können. Die Politik kann deshalb die Erwartungen nur nachhaltig enttäuschen.“

6.30 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Heute will das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) über die Pflicht einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen beraten. Die baden-württembergische Landesregierung strebt die Einführung einer Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus an. Mehrere Städte in Baden-Württemberg, darunter Tübingen, planen unabhängig vom Land eine Maskenpflicht. In einigen Städten im Südwesten ist die Bedeckung von Mund und Nase beim Einkaufen und im ÖPNV bereits Pflicht.

Montag, 20. April

19.34 Uhr: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Baden-Württemberg ist auf 28 537 gestiegen. Das waren 459 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium am Montag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus stieg auf 1014. Mehr als 16 000 Menschen seien von ihrer Covid-19-Erkrankung wieder genesen, hieß es. dpa

19.18 Uhr: Der Württembergische Fußballverband (WFV) will frühestens Anfang Mai über eine Fortsetzung des Spielbetriebs im Amateurfußball entscheiden. Einen möglichen Abbruch der Saison hielte der WFV zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht.

18.05 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus sollen die Menschen Masken tragen. Doch viele halten sich nicht daran. Länder wie Bayern greifen nun hart durch und machen die Maske zur Pflicht. Auch in Baden-Württemberg dürfte es mit der Freiwilligkeit bald vorbei sein. Die Landesregierung strebt die Einführung einer Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus an. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen erfuhr, will das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an diesem Dienstag über einen verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen beraten.

18.01 Uhr: Weil viele Flüchtlingsunterkünfte in Baden-Württemberg von der Corona-Pandemie bedroht sind, unterstützt die Bundeswehr jetzt insgesamt drei betroffene Unterkünfte.

17.58 Uhr: Die Stadt Heidelberg hat dem Land 380.000 Schutzmasken übergeben. Das sei ein Beitrag für die Gesellschaft, der allen zugutekomme, wird Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) laut dpa in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

17.54 Uhr: Schüler in Baden-Württemberg müssen wegen der Corona-Krise nicht um ihre Versetzung in das nächste Schuljahr bangen. Grundsätzlich werden die Versetzungsentscheidungen auf der Grundlage der Noten im Jahreszeugnis getroffen, teilte das Kultusministerium. „Da die Leistungsbewertung allerdings in den letzten Wochen ausgesetzt wurde und auch in der kommenden Zeit nur sehr stark eingeschränkt möglich sein wird, werden alle Schülerinnen und Schüler grundsätzlich ins nächste Schuljahr versetzt“, betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) laut dpa.

17.35 Uhr: Im Landkreis Reutlingen liegen am Montag 1252 laborbestätigte Fälle (18 mehr als am Sonntag) und 37 Todesfälle (30) vor.

17.24 Uhr: Die aktuellen Corona-Fallzahlen im Kreis Tübingen belaufen sich heute auf 1183, das sind 11 mehr als am gestrigen Sonntag. Außerdem gibt es fünf weitere Todesfälle in der Altersgruppe zwischen 80 und 95 Jahren zu verzeichnen.

17.04 Uhr: Eine Maskenpflicht für Tübingen? Inzwischen gebe es ausreichend Masken, um ihr Tragen beim Einkaufen in Geschäften, in Bussen und Bahnen vorzuschreiben. Das sagt Oberbürgermeister Boris Palmer auf Nachfrage dem TAGBLATT. Am Freitagabend hatte er auf seiner Facebookseite geschrieben, er „tendiere dazu, auch eine Maskenpflicht einzuführen“. Bisher habe er eine derartige Pflicht nicht unterstützt – schlicht weil es nicht ausreichend Ware gab. Das habe sich inzwischen geändert. Auch Textilfirmen in der Region wie Rösch oder Naturana würden inzwischen Textilmasken herstellen – und nur um diese ginge es. „Das Maskentragen darf jetzt nicht zu einem Run auf die medizinischen Schutzmasken führen“, so Palmer. Vergangene Woche habe er den Gemeinderat über den Fraktionsverteiler um dessen Meinung dazu gebeten. „Ich kann das zwar ohne den Gemeinderat entscheiden, will aber seine Rückendeckung“, so Palmer. Im Moment sei er dabei, einen Vertriebsweg aufzubauen. Dann sollen die Masken etwa im Rathaus, auf dem Bürgeramt und in anderen städtischen Stellen zu haben sein. Sie kosten etwa 10 Euro das Stück. In einer Stadt wie Tübingen stelle sich eine Maskenpflicht anders dar als auf einem Dorf auf der Alb. „Wir haben eine hohe ÖPNV-Nutzung und 550 Einzelhandelsgeschäfte.“ Zurzeit werden Textilmasken an alle Tübingerinnen und Tübinger über 65 Jahre verteilt. Er habe, so Palmer, schon zwei davon zurückbekommen, „weil sich die Empfänger diskriminiert fühlten“. Anfang Mai sollen Textilmasken auch an Schüler verteilt werden.

16.55 Uhr: Wer will, der darf seit Montagmorgen in Baden-Württemberg wieder in vielen Läden shoppen gehen. In Bayern bleiben dagegen Boutiquen und Buchhandlungen noch eine Woche zu. Ist Einkaufstourismus in den Grenzregionen damit vorprogrammiert? Zumindest die Stadt Ulm rechnet mit bayerischen Einkaufstouristen.

16.13 Uhr: Vor gut zwei Wochen begann das Rote Kreuz mit Unterstützung des Landratsamtes mit präventiven Corona-Tests in allen Senioreneinrichtungen im Landkreis Tübingen. Mittlerweile wurden die Bewohner und Betreuer in rund 30 Einrichtungen getestet. Wie das Landratsamt am gestrigen Montag auf TAGBLATT-Nachfrage erklärte, sind unter den getesteten Einrichtungen auch kleinere Pflegewohngemeinschaften. Die gezielten Testungen durch Hausärzte eingerechnet, gibt es unter den Bewohnern von Pflegeheimen im Kreis inzwischen 98 positive Fälle und unter den Mitarbeitern 39, sagt Martina Guizetti, die Pressesprecherin des Landratsamtes. Man habe für die Einrichtungen eine „Handreichung mit Handlungsempfehlungen erarbeitet“, so Guizetti. „Die Einrichtungen stimmen sich mit unserem Gesundheitsamt eng ab und gehen sehr verantwortungsvoll mit dem Thema um“, teilt die Pressesprecherin mit.

15.52 Uhr: Nachdem das Plasmazentrum Heidelberg bereits vor zwei Wochen um Plasma-Spenden gebeten hatte, ruft nun auch die Uniklinik Freiburg zur besseren Behandlung von Coronavirus-Patienten zu entsprechenden Spenden auf. Der Aufruf gelte Menschen, die nachweislich mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert waren und wieder gesund sind, teilte die Klinik mit.

15.39 Uhr: „Ich befürworte eine Verpflichtung zum Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen, im ÖPNV und in den Pausen auf den Schulhöfen, wenn die Schulen wieder eröffnen“, sagte Manne Lucha der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Der Gesundheitsminister mache sich keine Sorgen über mangelnde Angebote: „Es ist ja so, dass sich die Bürgerinnen und Bürger diese Masken selbst besorgen. Wir empfehlen ja keine medizinischen Produkte, sondern die oft selbst gemachte oder zu kaufende normale Schutzmaske.“

15.15 Uhr: Obwohl heute viele Läden und auch Bibliotheken wieder öffnen dürfen, bleiben zum Schutze der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Stadtbücherei Tübingen und ihre Zweigstellen zunächst geschlossen. Eine Wiederöffnung sei erst möglich, wenn die notwendigen organisatorischen Voraussetzungen für die Einhaltung der Hygienevorgaben und Abstandsregelungen getroffen sind, heißt es in einer Mitteilung. Dies könnte Anfang Mai der Fall sein. Damit Leseratten bis dahin nicht verhungern, richtet die Stadtbücherei einen Abholservice ein. Die Bestellung der Medien wird über ein Online-Formular auf der Internetseite der Stadtbücherei möglich sein. Für Personen, die zu einer Risikogruppe gehören und in Tübingen wohnen, wird es einen kostenlosen Lieferservice nach Hause geben. Das Angebot soll in wenigen Tagen starten. Sobald der Abhol- und Lieferservice beginnt, soll es genauere Informationen zum Ablauf geben.

14. 43 Uhr: Auf den Baustellen des milliardenschweren Bahnprojekts Stuttgart 21 sind ein halbes Dutzend Arbeiter an Covid-19 erkrankt. Zwei von ihnen werden im Krankenhaus behandelt, vier Infizierte sowie mehr als 90 Kontaktpersonen sind in Quarantäne, wie ein Sprecher der Stadt am Montag sagte.

14.20 Uhr: Die Regierungschefs von Bayern und Baden-Württemberg wollen sich zeitnah zu einem Corona-Krisengespräch treffen.„Ich werde diese Woche noch mich mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten (Winfried Kretschmann, Grüne), mit Distanz, aber in Ulm treffen, um die gemeinsamen Entwicklungen zu beraten“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in seiner Regierungserklärung zur Corona-Pandemie im Landtag in München. Er glaube, gerade in diesen Zeiten sei die Zusammenarbeit notwendig. „Weil wir in Bayern und Baden-Württemberg ganz eng Seite an Seite und eins zu eins gehen, weil wir eine ähnliche Entwicklung haben.“ dpa

13.50 Uhr: Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha hält eine Debatte über weitergehende Lockerungen der Corona-Auflagen für falsch. Seinen Rücktritt wegen der Ermittlungen in der Affäre um Fördermittel für den Kabarettisten Christoph Sonntag schließt Lucha (Grüne) aus.

13.44 Uhr: Nach Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) und Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) plant nun auch die Stadt Tübingen die Einführung einer Maskenpflicht. dpa

13.40 Uhr: Es ist ein nächster Schritt in der Corona-Krise, ein Schritt auch in Richtung Normalität: Viele Geschäfte in Baden-Württemberg haben am Montagmorgen wieder geöffnet, wenngleich unter strengen Auflagen. Den Kunden stört das nicht, er kommt trotzdem zurück in die Stadt. dpa

13.38 Uhr: Die Notfallbetreuung von Kindern wegen der Corona-Krise wird ab kommender Woche im Südwesten ausgebaut. dpa

13.36 Uhr: Hinter Urlaubsreisen ins Ausland steht in diesem Jahr wegen der Corona-Krise ein dickes Fragezeichen. Die Branche gibt die Hoffnung noch nicht auf. Doch viele Verbraucher reagieren bereits.

13.22 Uhr: Das Virus und der Alkohol: Viele Konsumenten greifen in der Corona-Krise beim Einkauf häufiger zu Hochprozentigem. Einige Staaten unterbinden den Verkauf – mit Folgen.

12.00 Uhr: „Wir wissen überhaupt nicht, wie es weitergeht!“ Tagblatt-Redakteur Thomas de Marco sprach mit Dehoga-Chef Fritz Engelhardt aus Pfullingen über Gastronomie und Hotellerie in der Krise. Am Wochenende hatte Bundesfinanzminister OIaf Scholz den Gaststätten Hilfe in Aussicht gestellt.

 

In eigener Sache:
Seit der erste Corona-Fall in Tübingen aufgetreten ist, berichtet das Schwäbische Tagblatt täglich in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog angesichts des großen Informationsbedürfnisses gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es bereits zu einem Preis von 6,90 Euro im Monat. Außerdem bietet der Verlag SCHWÄBISCHES TAGBLATT ein Zeitungsabonnement (Print oder E-Paper) zum Sonderpreis an.

 

11.30 Uhr: Das Polizeipräsidium Reutlingen zieht nach dem Wochenende wieder Bilanz der Einsatzmaßnahmen im Zusammenhang Corona. Insgesamt 130 Verstöße gegen die Corona-Verordnung haben die Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Reutlingen von Freitag bis Sonntag in den Landkreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis verzeichnet. Am Freitag mussten die Beamten 56 Mal einschreiten, am Samstag wurden 46, am Sonntag 28 Verstöße registriert. In den meisten Fällen sei gegen unerlaubte Ansammlungen im öffentlichen Raum vorgegangen worden. Daneben hätten aber auch andere Verstöße Anlass zum Einschreiten der Polizei gegeben: So musste nach einem Hinweis aus der Bevölkerung am Samstagabend gegen 21.45 Uhr in Burladingen gegen einen Wirt vorgegangen werden, der vier Gäste bewirtete. Der Bußgeldkatalog sieht für derartige Verstöße gegen das Schließungsgebot ein Bußgeld von zwischen 2500 und 5000 Euro vor. Zudem kontrollierte die Polizei auf der Alb neben der Einhaltung der Corona-Verordnungen auch gleich noch die Geschwindigkeit vor allem von Motorradfahrern: Mit 180 die Steige hoch: Biker verstecken sich hinter Hecke.

Eine Strafe Gottes? Zum Corona-Virus kursieren fragwürdige Erklärungen und Verschwörungstheorien. Montage Bock/SWP ; Fotos: Corona Borealis Studio/shutterstock.com; ©Freeda/shutterstock.com

Eine Strafe Gottes? Zum Corona-Virus kursieren fragwürdige Erklärungen und Verschwörungstheorien. Montage Bock/SWP ; Fotos: Corona Borealis Studio/shutterstock.com; ©Freeda/shutterstock.com

10.10 Uhr: Das Auftreten eines neuen Virus ruft Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Aber sie haben es schwerer, als es auf den ersten Blick aussieht. Die Wirklichkeit überholt sie oft. Auch Populismus kann also pandemisch sein. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler der Uni Münster, die die Berichterstattung auf 120.000 Facebook-Seiten sogenannter alternativer Medien über Corona untersuchten und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlichten. Wir sprachen mit Kommunikationswissenschaftler Thorsten Quandt, der das vielbeachtete Projekt leitet.

10.46 Uhr: Den Normalzustand im neuen Job hat Stefanie Hinz nur ein paar Wochen erlebt. Dann stellte die Corona-Pandemie die Gesellschaft auf den Kopf und krempelte auch die Arbeit der Landespolizei um, die Hinz seit 1. Januar 2020 führt. Ein Gespräch mit der Landes-Polizeipräsidentin über turbulente erste 100 Tage im Amt.

10.37 Uhr: Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann fordert als Folge der Corona-Pandemie vom Bund einen Rettungsschirm für Verkehrsbetriebe.

10.36 Uhr: Baden-Württemberg muss nach Ansicht von Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) seine Lehren aus den Lieferengpässen während der Corona-Krise ziehen und unabhängiger werden vor allem vom asiatischen Rohstoffmarkt.

10.00 Uhr: Die Hände werden desinfiziert, Familie und Trauzeugen müssen draußen bleiben – Heiraten ist derzeit alles andere als romantisch. Viele tun es trotzdem.

9.55 Uhr: Das Corona-Orchester ist im Internet auf dem Weg zum Weltrekord. Auch einige Ergenzinger Musiker sind dabei – per Smartphone.

9.43 Uhr: „Auf die Fertig, Plätze, Los!“ Das Kommando, im erhardtschen Stil von Dario Gasparevic versaubeutelt, fiel vor dem Finale des TAGBLATT-Fifa-Turniers am Sonntagabend zum letzten Mal. Gasparevic hatte im Namen seines TuS Ergenzingen mit der ihm zugelosten Mannschaft Rumäniens an seiner Konsole das Endspiel des Corona-Online-Turniers erreicht, sein Gegner Florian Nogueira spielte mit Portugal für das Centro Portuguese in Reutlingen.

 

Hilfsangebote:
Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen sollen sich während der Corona-Epidemie besonders gut von anderen isolieren. Um diese Menschen zuhause mit Lebensmitteln oder Medikamenten zu versorgen, gibt es im Kreis Tübingen viele öffentliche und private Hilfsangebote. Es gibt aber auch Meldungen über Betrüger, welche die Situation ausnutzen. Fast überall können sich Hilfesuchende deshalb direkt an ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden, wo man den Überblick über lokale Nachbarschaftshilfen und seriöse Angebote von Organisationen und Institutionen hat. Wir haben die Infoseiten zusammengetragen.

 

9.38 Uhr: Die Pandemie trifft kaum eine Branche so hart wie die Gastronomie. Restaurants müssen zu bleiben – auch jetzt, da viele Geschäfte wieder öffnen dürfen. Die Betreiber finden in der Krise aber auch Alternativen: Viele bieten Essen zur Abholung an oder liefern direkt vor die Haustür.

9.35 Uhr:Soziale Distanz“ wahren heißt das offizielle Gebot der Corona-Stunde. Gemeint ist aber körperlicher Abstand. Das Miteinander der Menschen dagegen ist wichtiger denn je. Die Konsequenzen der Beschränkungen zum Schutz vor der Pandemie sind auch in Tübingen gravierend: soziale Isolation, häusliche Enge, Betreuungsprobleme, geschlossene Kitas und Schulen, aber auch existentielle Sorgen. Deshalb haben einige Tübinger nun die Aktion „Tübingen hält Abstand – Tübingen hält zusammen“ ins Leben gerufen.

 

Push-Service:
Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

 

8.59 Uhr: Das Wetter ist anhaltend schön. Wohl auch deshalb weist die Wasserschutzpolizei darauf hin, dass die Bestimmungen der Corona-Verordnung auch beim Wassersport in Baden-Württemberg zu beachten sind. Der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen müssten eingehalten, die Regelungen zu Fahrten und Reisen berücksichtigt werden. Derzeit sei aber im Landesgebiet die Nutzung der Bundeswasserstraßen (wie Rhein und Neckar) und der Landesgewässer (wie Nebengewässer des Rheins und Bodensee) zum Freizeitzweck nicht grundsätzlich untersagt. Zum Schutz vor dem und zur Eindämmung des Coronavirus könne es aber örtlich zu Einschränkungen oder Verboten (Schließungen, Sperrungen, Aufenthalts- und Betretungsverbote oder Betriebsuntersagungen) durch die Behörden kommen, die von der Polizei in Baden-Württemberg überwacht werde. Es sei daher ratsam, so die Wasserschutzpolizei, sich bei örtlich zuständigen Behörden im In- und Ausland über infektionsschutzrechtliche Ge- und Verbote für das jeweilige Fahrtgebiet und Landesgebiet zu informieren, um Ärger und Sanktionen bei Freizeitaktivitäten aus dem Wege zu gehen.

8.50 Uhr: Der Landkreis Reutlingen hat am Montagmorgen erneut seine Corona-Statistik aktualisiert: Demnach liegen derzeit 1242 laborbestätigte Covid-19-Fälle und 34 Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit vor. Insgesamt gab es im Kreis Reutlingen bisher 3677 begründete Verdachtsfälle und es wurden 8569 Abstriche genommen. Beim Landratsamt geht man zudem von 648 Genesenen aus.

Die Leute von der Genossenschaft haben sich für den Löwen-Laden etwas einfallen lassen: Sie regeln die Zutritt über eine Ampel. Bild: Jonas Bleeser

Die Leute von der Genossenschaft haben sich für den Löwen-Laden etwas einfallen lassen: Sie regeln die Zutritt über eine Ampel. Bild: Jonas Bleeser

8.45 Uhr: Die Bundesregierung hat am Montag in der Warn-App „Nina“ (für iOS und Android) sowie auf warnung.bund.de „aufgrund neuer Informationen“ ihre Meldung vom 16. April aktualisiert: Zunächst wird darauf hingewiesen, dass ab heute die Möglichkeit der telefonischen Anforderung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wieder entfällt. Die Bundeskanzlerin sowie die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder hatten am 15. April unter anderem beschlossen, die Schulen ab 4. Mai 2020 für die Schülerinnen und Schüler der Abschluss- und Prüfungsklassen wieder zu öffnen. Die Schulträger sollen dazu hygienische Voraussetzungen schaffen. Die Notbetreuung werde fortgesetzt und auf weitere Berufs- und Bedarfsgruppen ausgeweitet. Geschäfte bis zu 800 qm Verkaufsfläche sowie unabhängig von der Verkaufsfläche Kfz-Händler, Fahrradhändler, Buchhandlungen können ab Montag unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen wieder öffnen. Auch Friseurbetriebe können unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen sowie unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb ab dem 4. Mai 2020 wieder aufzunehmen. Die Nutzung von „Alltagsmasken“ wird insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf im Einzelhandel dringend empfohlen. Großveranstaltungen bleiben bis mindestens 31. August 2020 untersagt.

Bis auf die aufgeführten Lockerungen bleiben die gemeinsamen Beschlüsse vom 12., 16. und 22. März 2020 sowie die begleitenden ChefBK/CdS-Beschlüsse sowie die Entscheidungen des Corona-Kabinetts weiterhin gültig. Die daraufhin getroffenen Verfügungen werden bis zum 3. Mai 2020 verlängert:

  • Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands sollen auf ein absolut nötiges Minimum reduziert bleiben.
  • In der Öffentlichkeit ist, wo immer möglich, zu anderen ein Abstand von mindestens 1,5 Meter einzuhalten. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.
  • Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderliche Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben weiter möglich.
  • Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen seien angesichts der ernsten Lage inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen würden von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert.
  • Gastronomiebetriebe bleiben geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.
  • Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege, wie Friseure (siehe oben), Kosmetikstudios, Massagesalons, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe bleiben geschlossen, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist.
  • Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich.
  • In allen Betrieben und insbesondere solchen mit Publikumsverkehr ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umzusetzen.

Weitergehende Regelungen aufgrund von regionalen Besonderheiten oder epidemiologischen Lagen in den Ländern und Landkreisen bleiben möglich. Unter warnung.bund.de wiederholt die Bundesregierung Ihre konkreten Handlungsempfehlungen.

 

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7.38 Uhr: Corona-Viren sind für das menschliche Auge normalerweise nicht erkennbar - ein Künstler aus Baden-Württemberg hat jetzt vier Corona-Viren aus Stahl hergestellt, die er dem Robert-Koch-Institut schenken will. dpa

6.00 Uhr: „Irgendwas müssen wir gegen Corona tun, damit man wieder bessere Laune kriegt“, erklärte Karl Klein mit der Gitarre in der Hand direkt vor seiner Haustür seinem Publikum. „Man hat ja sonst nur noch Fallzahlen und Tote im Kopf und wird fast verrückt.“ Nachbarn und alle, die gerne zuhören wollten, hatte der Mössinger am Wochenende zu seinem Haustürkonzert in der Lange Straße eingeladen, TAGBLATT-Mitarbeiterin Amancay Kapeller war dabei.

Ab heute sind die Wertstoffhöfe Dußlingen und Reutlingen-Schinderteich wieder normal geöffnet, montags bis freitags von 7 bis 16.45 Uhr und samstags von 8 bis 11.45 Uhr. Gesundheitsschutz und Kontaktabstand haben für den Zweckverband Abfallverwertung Reutlingen/Tübingen jedoch nach wie vor Priorität. Auf den Wertstoffhöfen gelten deshalb weiterhin Abstandsgebote und Einlassbeschränkungen. Eingelassen werden nur einzelne Fahrzeuge: Fährt eines hinaus, darf ein anderes Fahrzeug herein. Besonders in den Eingangsbereichen – dort wo der Müll kontrolliert wird – ist es wichtig Abstand zu halten. Die Anliefernden sollten nach der Einfahrt den Kofferraum öffnen und wieder zurücktreten. So kann der Mitarbeiter die Ladung begutachten. Anschließend muss an der Waage bezahlt werden.

Wie sich die Corona-Zeiten weiter entwickeln, ist derzeit nicht absehbar. Dennoch will die Gemeinde Kirchentellinsfurt das Sommerferienprogramm planen. Zwischen dem 30. Juli und 12. September sollen Kinder und Jugendliche wieder Angebote zur Sommerferiengestaltung bekommen. Die Gemeinde hofft dabei auf Unterstützung aus der Bevölkerung, von Vereinen und Organisationen. Wer Ideen hat, sollte den Anmeldevordruck der Gemeinde bis zum 30. April ausfüllen oder sich im Jugendreferat bei Jonas Klaus melden.

5.50 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion! Hier noch einmal die Zahlen vom Sonntag: Im Landkreis Reutlingen sind 1234 Corona-Fälle registriert, im Kreis Tübingen belaufen sich die Infektionszahlen auf 1172.

Am Montag greifen nun die ersten Lockerungen der Kontaktsperre. Viele Geschäfte dürfen wieder öffnen, Schüler, Lehrer und Eltern starten in ihre vierte Homeschooling-Woche und an den Universitäten im Land beginnt das Semester demnächst für viele Dozenten in Mini-Studios. Einzelhandel und Eisdielen, Kirchen und Kultur: Wie die neuen Bestimmungen für Baden-Württemberg zur Eindämmung der Pandemie aussehen.

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Illustration des Coronavirus (2019-nCoV) des Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Die Fortsätze auf der Oberfläche des Virus erinnern an eine Corona. Bild: Wikimedia - CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM [Public domain]

Das derzeit grassierende neuartige Coronavirus gehört zur Familie der Coronaviridae, deren Vertreter bei Wirbeltieren verschiedene Erkrankungen hervorrufen. Manche Coronaviren können Artenbarrieren überwinden und mehrere Wirtspezies infizieren.

Beim Menschen sind momentan sieben Coronavirusspezies als Erreger von leichten Erkältungskrankheiten bis hin zu schweren akuten Atemwegssyndromen bekannt (Stand Februar 2020). Neben dem sich aktuell weltweit ausbreitenden Sars-Cov-2 ist auch der Erreger der Sars-Pandemie 2002/2003 Sars-Cov sowie der 2012 aufgetretene Erreger Mers-Cov von Bedeutung.

Sars steht für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres Akutes Atemwegssyndrom), Mers bedeutet Middle East Respiratory Syndrome (Atemwegssyndrom des Mittleren Ostens).

Der Begriff Corona bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Viren: Die Fortsätze auf der Virenhülle sehen unter dem Elektronenmikroskop wie ein Strahlenkranz aus, der einer Sonnenkorona ähnelt. Corona kommt aus dem Spanischen und bedeutet Krone.

Die durch das Sars-Cov-2 (Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-Coronavirus-2) ausgelöste Erkrankung der Atemwege wurde Covid-19 genannt (Coronavirus-Disease-2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit-2019).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Fachliche Informationen zu der neuen Atemwegserkrankung Covid-19 (verursacht durch das Coronavirus Sars-Cov-2) stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.

Informationen zum Coronavirus, zu den Fallzahlen und zu den geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Epidemie im Land gibt es beim Sozialministerium Baden-Württemberg.

Das Tübinger Landratsamt hat unter der Telefonnummer 07071/207-3600 eine Hotline eingerichtet (wochentags 8 bis 18 Uhr, am Wochenende 10 bis 14 Uhr).

Neben Einkaufshilfen vermittelt die Stadtverwaltung Tübingen Informationen zu sozialen Hilfsangeboten in Tübingen. Das Corona-Telefon ist immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr besetzt. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Der Hilfsdienst ist auch per E-Mail erreichbar: corona.soziales@tuebingen.de. Viele Informationen und Kontaktdaten von Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen gibt es außerdem auf der städtischen Internetseite: www.tuebingen.de/corona-einkaufshilfe

Wer seine Hilfe in der Nachbarschaft anbieten möchte, kann das auch über das Formular tun, das wir - inspiriert vom Berliner Rundfunk - erstellt haben und hier als PDF zum Download anbieten: ausfüllen, ausdrucken und in der Nachbarschaft verteilen für die Menschen, die keinen Internetzugang haben.