Kritik an einem straßenlastigen Überraschungspaket

Chris Kühn und Daniel Lede Abal (Grüne) wünschen mehr Schienenförderung im Bundesverkehrswegeplan

Die Tübinger Grünen-Abgeordneten Chris Kühn (Bund) und Daniel Lede Abal (Land) kritisieren den von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgelegten Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2030 als „straßenlastiges Überraschungspaket“.

17.03.2016

Von ST

Tübingen. Die Freude über den in der höchsten Kategorie platzierten B 27-Ausbau zwischen Nehren und Bodelshausen würde getrübt durch die Eingruppierung des Schindhaubasistunnels in die zweite Kategorie. Dieser sei mit seinem Entlastungspotenzial nicht nur für Tübingen von großer Bedeutung, sondern führe auch für die Neckar-Alb-Region zu einer „merklichen Entlastung und Verbesserung im Verkehrsbereich“.

Die Ortsumfahrung Unterjesingen („Aus Sicht der Anwohner begrüßenswert.“) halte dem Vergleich zum Schindhaubasistunnel nicht Stand. Die Abgeordneten werfen dem Minister vor, im Planentwurf Priorisierungen von Projekten vor allem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorzunehmen, statt Verlagerungs- und Netzeffekte sowie die Entlastung von Mensch und Natur in den Vordergrund zu stellen. Außerdem glauben sie, dass für „Dobrindts Wühlkiste mit vielen Projekten“ das Geld nicht reichen wird. Die Projekte würden wegen „Überzeichnung nicht alle realisiert“. Kühn und Abal wünschen sich zudem eine „zukunftsorientiertere Herangehensweise mit stärkerer Förderung der Schienen.“