Chaos abgewendet

Kommentar zur Aufteilung von Dr. Oetker

Man nehme Dr. Oetker – und erhalte eine Gruppe aus 442 Firmen. Wenn dazu ein Familienstreit schwelt, droht ein Chaos.

24.07.2021

Von Thomas Veitinger

Die fünf älteren Halbgeschwister aus den ersten beiden Ehen des 2007 verstorbenen Firmenpatriarchen Rudolf-August Oetker standen den drei jüngeren aus der dritten Ehe gegenüber. Nun scheint es eine Lösung zu geben. Nach einem jahrelangen Streit wird der Lebensmittelkonzern aufgespalten. Die Brüder Alfred und Ferdinand Oetker steigen in das Management ein.

Das klingt nach einer guten Lösung. Das Imperium mit einem Umsatz von 7,3 Milliarden Euro wird in Bereiche geteilt, die für sich lebensfähig sind und wachsen können. Die Realteilung verhindert Schwierigkeiten wie etwa beim Konzern Tönnies, in dem sich Onkel und Neffe zerfleischen. Die acht Oetker-Kinder können sich mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen einbringen. Es soll keine Auswirkungen für die 37?000 Mitarbeiter geben.

Doch wirklich getrennt sind die Firmen nicht, etwa im Gastgewerbe und bei Immobilien. Aldi Nord und Süd zeigen, dass selbst eine Trennung nicht unbedingt ein Erfolgsgarant ist. Um gegen Konkurrenten bestehen zu müssen, ist eine manchmal nicht einfache Zusammenarbeit nötig. Doch ein Aufteilen des Kuchens ist immer noch besser, als sich mit den Stücken zu bewerfen.

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Erstellt:
24.07.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 24.07.2021, 06:00 Uhr

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