Tübingen · Verkehr

Busverkehr brach zeitweise zusammen

Am Dienstagabend ging im Tübinger Innenstadtverkehr phasenweise gar nichts mehr: Die Busse blieben stecken und kamen nicht mehr vom Fleck.

30.11.2021

Von job

Auch am Europaplatz stauten sich die Busse und kamen nicht mehr vom Fleck. Bild: Moritz Hagemann

Auch am Europaplatz stauten sich die Busse und kamen nicht mehr vom Fleck. Bild: Moritz Hagemann

Wer am Dienstagabend mit dem Auto von Süden her in die Tübinger Innenstadt wollte, musste sich gedulden: Weil die Brücke über die Steinlach abgerissen wird, läuft der komplette Autoverkehr derzeit über die Europastraße. Diesen Weg schlugen offenbar so viele Menschen ein, dass am Ende auch der ÖPNV weitgehend zum Erliegen kam.

Viele Busse standen im Stau und kamen nicht mehr voran. Ein Grund dafür war zunächst nicht zu erkennen: Von einem Unfall, wie ihn Omnibus-Groß über Whats-App vermeldet hatte, war bei der Polizei nichts bekannt. Die registrierte zwar wegen des Schneefalls nach Auskunft aus dem Führungs- und Lagezentrum etliche Meldungen über übervorsichtig-fahrende Autofahrer. Aber einen Grund für den Riesenstau konnte sie nicht feststellen.

In der Tü-Bus-Leitstelle stand man zunächst ebenfalls vor einem Rätsel. Ein Mitarbeiter machte sich auf den Weg: So einen schlimmen Busstau habe er „noch nie erlebt“. Eigenhändig sperrte er zeitweise die Poststraße ab, um die Busse rotieren zu lassen – damit überhaupt wieder Bewegung in die verfahrene Situation kam: „Es war einfach viel zu viel Verkehr.“ Damit der Tübinger Norden nicht von der Versorgung abgeschnitten wurde, ließen Busfahrer die Passagiere am Nonnenhaus aussteigen. Anschließend fuhren sie über die Wilhelmstraße weiter, um den Stau Richtung Süden nicht noch zu vergrößern.