Tübingen/Berlin

Bundesverdienstkreuz für Lisa Federle

Die Leitende Notärztin im Kreis Tübingen bekommt am 1. Oktober als eine von 15 Auserwählten das Bundesverdienstkreuz.

22.09.2020

Von ST

Lisa Federle. Archivbild: Ulrich Metz

Lisa Federle. Archivbild: Ulrich Metz

Dies gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf seiner Homepage bekannt. Die Ordensverleihung steht unter dem Motto „Vereint und füreinander da“. Alle Geehrten vereint, dass „sie helfen, die Corona-Pandemie zu bewältigen, fördern das Zusammenwachsen von Ost und West und tragen dazu bei, Vorurteile in unserer Gesellschaft abzubauen“, heißt es.

Zu Lisa Federle veröffentlichte die Pressestelle Steinmeiers folgende Laudatio: „Bei Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Notärztin innerhalb kürzester Zeit eine Fieberambulanz eingerichtet. Einen eigenen Pandemieplan hatte sie schon vor vielen Jahren erstellt. Lisa Federle handelt immer wieder vorausschauend, um anderen zu helfen. 2015 entwickelte sie als Erste bundesweit eine rollende Arztpraxis, damit Geflüchtete in ihren Unterkünften versorgt werden konnten. Als sich die Lage wieder entspannte, wurden mit diesem Arztmobil andere Bedürftige versorgt, wie die Bewohner eines Obdachlosenheims. Die rollende Arztpraxis hat bis heute Modellcharakter. Ohne große Vorlaufzeit konnte sie bei Ausbruch der Corona-Pandemie mit einer mobilen Teststelle ausgestattet werden und sofort bei Pflegeeinrichtungen, deren Situation besonders schwierig war, eingesetzt werden. Menschen wie Lisa Federle bilden den Kitt in unserer Gesellschaft – und das nicht nur in Krisenzeiten.“

Neben Federle werden unter anderem Virologe Christian Drosten und VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger geehrt.