Persönliche Wende

Bürgerbefragung zu erneuerbaren Energien

Wie halten es die Tübinger mit der Energiewende? Nicht nur in Diskussionen, sondern ganz persönlich und im eigenen Haushalt? Dazu befragen Studierende für das Forschungsprojekt „Energielabor“ an der Uni Tübingen ab dieser Woche Tübinger Bürger.

21.06.2016

Tübingen. Das Forschungsprojekt „Energielabor Tübingen“ will die Energiewende in Tübingen vorantreiben. Ab Mittwoch, 22. Juni, werden Studierende der Geographie Bürger in ausgewählten Wohnvierteln (Hartmeyerstraße, WHO Zentrum, Lustnau Zentrum, Herrenberger Straße und Hegelstraße-West) befragen: Wie stehen diese persönlich zur Energiewende und an welchen Maßnahmen sind sie bereits beteiligt?

In dem vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium geförderten „Energielabor Tübingen“ arbeitet die Universität Tübingen mit Partnern aus Forschung und Gesellschaft sowie mit der Stadt Tübingen zusammen. In diesem Förderformat sollen Forschende in sogenannten „Reallaboren“ gemeinsam mit Kommunen, Bürgern und Unternehmen nachhaltige Veränderungen in Städten anstoßen.

Die Energiewende – der Ausstieg aus der Atomkraft und der zunehmende Einsatz regionaler, erneuerbarer Energieträger wie Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse – ist ein häufig diskutiertes Thema auf den politischen Bühnen. Umgesetzt werde sie jedoch lokal, von Kommunen und Bürgern.

Das Energielabor unter Leitung von Prof. Volker Hochschild (Geographisches Institut) soll Potenziale für erneuerbare Energien in Tübingen ermitteln und Perspektiven für einen nachhaltigen Umgang mit Energie aufzeigen. Auch geht es darum, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie jeder Einzelne einen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Bewohner ausgewählter Quartiere sollen dafür gewonnen werden, sich an der Diskussion und dem Gestaltungsprozess hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu beteiligen.

Von der Bürgerbefragung erhofft sich das Projektteam ein erstes Stimmungsbild. Die Daten sollen Grundlage dafür sein, Handlungsfelder zu identifizieren und Projekte anzustoßen. „Es ist wichtig, dass mögliche Hemmnisse und Vorurteile identifiziert werden und die Einwohnerinnen und Einwohner durch Mitmachformate und Bürgerveranstaltungen eingebunden sind“, so Hochschild. ST