Ammertalbahn

Buchen wurden schon gefällt

Die Arbeiten für den Ausbau und die Elektrifizierung haben begonnen. Im kommenden Jahr wird ein zweites Gleis verlegt.

29.12.2018

Von Uschi Hahn

Hier wird’s künftig zweispurig. Auch diese Stahlbrücke wird abgerissen. Bild: Gerhard Brick

Hier wird’s künftig zweispurig. Auch diese Stahlbrücke wird abgerissen. Bild: Gerhard Brick

Die Arbeiten für den Ausbau und die Elektrifizierung der Ammertalbahn haben begonnen. Im Hardtwald zwischen den Ammerbucher Ortsteilen Entringen und Altingen sind bereits etliche Buchen gefällt worden. Hier soll im kommenden Jahr ein zweites Gleis verlegt werden, damit sich die Züge auf der weitgehend einspurigen Strecke zwischen Tübingen und Herrenberg begegnen können.

Das erlaubt einen engeren Takt für die Bahn, die bisher nur halbstündlich fahren kann. Auch die Stahlbrücke, die an der Stelle über die Gleise führt, wird abgerissen. Nach den Rodungs- und Abrissarbeiten soll zügig der Humus abgeschoben werden, sagt der Geschäftsführer des kommunalen Zweckverbands für die Ammertalbahn, Dieter Braun. Damit soll verhindert werden, dass sich auf der nicht mehr von Bäumen beschatteten Fläche Eidechsen ansiedeln. Als „vorweggenommene Vergrämung“ bezeichnet Braun das.

Um den Baumverlust und andere Eingriffe in die Natur auszugleichen, wurden im Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Ammertalbahn – den ersten Abschnitt der Regionalstadtbahn – verschiedene Ausgleichsmaßnahmen festgeschrieben.

So sollen an der gesamten Bahnstrecke die Lebensbedingungen für geschützte Arten verbessert werden. In Unterjesingen beispielsweise will man auf einem Teil der ehemaligen Kleingärten neben den Gleisen mit einer Mischung aus Sonnen- und Deckungsplätzen ein Refugium für Reptilien schaffen. Im Hardtwald selbst wird nach Abschluss der Bauarbeiten die Fläche, die während des Ausbaus als Lagerplatz für Material und Maschinen genutzt wird, ökologisch aufgewertet: Auf der bisherigen Fichtenplantage und nicht genutztem Grünland soll ein Eichenschonwald wachsen.

Mit Eichen wird auch eine Fläche am Schönbuchrand östlich von Entringen aufgeforstet. Als weitere Ausgleichsmaßnahmen nennt Braun den Neubau einer Wildbrücke über den Neckarkanal in der Rappenberghalde zwischen Tübingen und Hirschau, die Umwandlung von Ackerland in Grünland und verschiedene Einrichtungen zum Amphibienschutz an der Kreisstraße 6945 bei Ergenzingen.

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Erstellt:
29.12.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 29.12.2018, 01:00 Uhr

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