Fußball

Neuzugänge haben noch keinen Rhythmus

Das größte Problem beim VfB Stuttgart sind die Verstärkungen, die nicht verstärken.

24.09.2018

Von DPA/SWP

Stuttgart. Das war kein guter Tag, dieser vergangene Freitag. Erst kassierte die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart in der Regionalliga eine 1:2-Niederlage beim SSV Ulm 1846 Fußball. Die Vollprofis machten es ein Stück besser und holten beim 0:0 im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf wenigstens einen Punkt. „Damit müssen wir leben“, sagte VfB-Coach Tayfun Korkut mit einer Mischung aus Resignation und Enttäuschung.

Die goldene Lösung hat Korkut noch nicht gefunden. Wie gelingt der ersehnte erste Saisonsieg? Der Coach sucht zwar nach offensiveren Ansätzen für das Spiel seiner Mannschaft, beim ernüchternden Remis führten diese aber auch nicht zu den ersehnten drei Punkten. Immerhin bietet sich schon am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) bei RB Leipzig die nächste Gelegenheit. Möglicherweise wird Korkut seine Aufstellung dafür etwas deutlicher verändern.

„Es kann auch mal sein, dass es da Veränderungen gibt, weil wir viele Spiele haben“, floskelte Korkut mit Blick auf die Englische Woche wachsweich herum. Erst zwei Punkte hat der VfB nach bisher vier Bundesliga-Partien. Seine Mannschaft habe gute Phasen gehabt während der Spiele, analysierte Korkut. Bei einigen Fans bleiben eher die schwächeren Phasen im Gedächtnis.

Und die Paraden von Torhüter Ron-Robert Zieler, der wenigstens das mickrige Pünktchen gesichert hat. „Ron hat uns überragend im Spiel gehalten“, bedankte sich Kapitän Christian Gentner. Sportvorstand Michael Reschke lobte den 2014er-Weltmeister nach dessen sieben (!) Paraden: „Er hat ganz entscheidend dazu beigetragen.“

Die Schwaben stecken schon früh in einer kritischen Situation ohne Aussicht auf schnelle Besserung. „Die Tabellensituation in den nächsten Wochen wird so sein, dass wir uns im mittleren Drittel oder der unteren Tabellenhälfte bewegen. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch“, blickte Reschke nach vorne. Der Prognose seines Chefs wollte sich der Coach aber nicht anschließen. „So weit schaue ich im Moment nicht“, sagte Korkut.

Auch Korkut ist völlig klar, wie zufrieden man mit dem Saisonstart inklusive Erstrunden-Aus im DFB-Pokal in Stuttgart sein kann: Gar nicht. „Wir haben jetzt zwei Punkte aus vier Spielen, das wird unseren Erwartungen nicht gerecht. Vor allem nicht mit den Transfers, die wir im Sommer gemacht haben“, sagte Gonzalo Castro, der selbst als einer der Neuzugänge die Erwartungen bislang nicht erfüllen konnte.

Vielleicht zeigt sich anhand der Situation von Castro eines der derzeit größten Mankos des ambitionierten Traditionsclubs: Die vielversprechenden neuen Spieler helfen dem VfB bisher nicht. Castro sucht mehr nach seiner Form. Daniel Didavi fällt derzeit verletzt aus. Der wohl teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte, Außenverteidiger Pablo Maffeo, ist aktuell nur Ersatzspieler. Stürmer Nicolas Gonzalez spielt noch wenig effektiv. dpa/swp

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Erstellt:
24.09.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 24.09.2018, 06:00 Uhr

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