Boxen

Brähmer kann den Abschied vergolden

Der 39-Jährige kämpft gegen Rob Brant (USA) um den Halbfinal-Einzug bei der lukrativen Muhammad-Ali-Trophy.

27.10.2017

Von DPA

Routinier im Boxring: Jürgen Brähmer. Foto: dpa

Routinier im Boxring: Jürgen Brähmer. Foto: dpa

Schwerin. Je mehr Geld im Spiel ist, desto gelassener wird Jürgen Brähmer. „Große Kämpfe regen mich nicht auf, die machen mich ruhiger“, sagt der ehemalige Boxweltmeister vor dem Viertelfinalkampf im Top-Turnier World Boxing Super Series (WBSS) gegen den Amerikaner Rob Brant. Heute (23 Uhr) muss der Schweriner gegen den unbesiegten Rivalen in der Sport- und Kongresshalle seiner Heimatstadt antreten. „Es wird schwer für Rob, ganz schwer“, prophezeit Brähmer.

Rund acht Millionen Euro winken dem Turniersieger im Supermittelgewicht. Geld, mit dem sich der 39-Jährige zufrieden aus dem aktiven Ringgeschäft zurückziehen könnte. Allein heute erhält der Sieger eine Million Dollar mehr als der Verlierer. „Das ist die größte Bühne, die Jürgen je betreten hat“, schwärmt Mitveranstalter Kalle Sauerland. „Ob ein paar Euro mehr oder weniger – das ist nicht so interessant“, behauptet Brähmer. Doch der Ex-Champion ist ein Schlitzohr. Wenn es um Finanzen geht, macht ihm keiner etwas vor. Stimmt die Börse nicht, wie früher beim Hamburger Universum-Stall, steigt er nicht in den Ring.

Die Briten dominieren

Ein Karriere-Abschluss mit der Muhammad-Ali-Trophy wäre für Brähmer ein vergoldeter Abschied. Doch die Konkurrenz in dem Achter-Turnier ist erlesen. WBA-Superchampion George Groves, IBO-Weltmeister Chris Eubank und Callum Smith, allesamt Briten, haben sich bereits für das Halbfinale qualifiziert.

Interessant: Der in 22 Kämpfen unbesiegte Brant kommt aus dem Mittelgewicht (72,574 kg) hoch, Brähmer steigt aus dem Halbschwergewicht (79,378) ab. Das Limit im Supermittel liegt bei 76,203 Kilo. Sauerland rätselt: „Hat Brant jetzt mehr Geschwindigkeit oder Jürgen mehr Kraft eingebüßt?“ Wer das sehen will, muss bei Sky Select oder bei ranfighting.de 15 Euro bezahlen.

Bei einem Sieg über Brant würde der einzig verbliebene deutsche Teilnehmer in der Vorschlussrunde auf Smith treffen. Ex-Champion Arthur Abraham war bereits in der Qualifikation gescheitert, Marco Huck schied in der ersten Runde des Cruisergewichts aus. dpa

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Erstellt:
27.10.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 27.10.2017, 06:00 Uhr

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