Tübingen

Bodenhaftung?

16.02.2019

Von Manuel Haus, Tübingen

Was Herr Maute damit meint, dass auch „in der Gesellschaft Wachstum nötig“ sei, verstehe ich zwar nicht. Aber er hat recht: Geld wächst nicht auf der Magerwiese. Aber der Dinkel für die Spätzle wächst auch nicht auf Parkplätzen und Gewerbegebieten, der Spitzkohl nicht in den Messehallen, und Apfelbäume, Beerenbüsche und Tomaten werden nicht von Autos bestäubt, sondern von Insekten, die letzte Zuflucht auf der Magerwiese finden. Aber macht ja nichts. Die Äpfel kommen ja aus Neuseeland, die Tomaten aus Israel und die Erdbeeren zu Weihnachten aus Chile – oder doch?

Die Wachstumsprediger haben offenbar inzwischen die Bodenhaftung verloren. Und wir alle verlieren langsam den Boden unter den Füßen, wenn das Wachstum so weiter geht.

Durch mantrahaftes Wiederholen, dass Wachstum nötig sei, vermehrt sich leider die Fläche der Erde nicht.

Wer mehr wissen will, kann sich im Bürgerprojekt Zukunft Tübingen beteiligen: www.buergerprojekt-tuebingen.de

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Erstellt:
16.02.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 27sec
zuletzt aktualisiert: 16.02.2019, 01:00 Uhr

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