Bobbycar-Rennen und Erzählungen in der Münzgasse

Sommer, Sonne, kühle Drinks und gute Laune: Erstmals veranstalteten die Bewohner des Wohnprojekts ,,Münze 13“ am Samstag ein Straßenfest. ,,Wir haben uns mit den Nachbarn connected und zwei Mal im voraus getroffen“, erzählt Bewohnerin Flora. Das Ziel des Fests sei es, ,,die Straße mit Leben zu füllen“. Und lebendig ging es in der Münzgasse zu: Die Besucher saßen unter bunten Sonnenschirmen, den Blick in Richtung der kleinen Menschentraube, die sich wenige hundert Meter weiter oben versammelt hatte. Die Straße wurde an diesem Nachmittag zur Rennstrecke. Mit viel Getöse rasten Mel und Amelie auf Bobbycars die Gasse hinunter und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. ,,Yes, schneller, Amelie“ und ,,Go, Mel“ ertönten Anfeuerungsrufe vom Seitenrand. Aus den weit geöffneten Fenstern der Hausbar erklang Musik, an einzelnen Flohmarktständen gab es Schmuck, Kleidung und Bücher zu kaufen. Im Hinterhof eines Hauses hatten Besucher die Möglichkeit, sich kreativ auszuprobieren: Die ,,Offene Erzählbühne“ ist ein Projekt von vier Studierenden, in dessen Mittelpunkt das bewusste Erzählen steht. ,,Das kann im Grunde alles sein: Gedichte, Anekdoten, eigene Geschichten. Es ist weder kompetitiv noch professionell“, so Moderatorin Marlene Krekeler. Über Freunde kam der Kontakt zu Bewohnern der ,,Münze 13“ zustande: Es sei ihre erste Open-Air-Erzählbühne, sonst haben Erzähler einmal im Monat die Möglichkeit, im Café Haag an der Veranstaltung teilzunehmen. ,,Vielleicht erzähle ich nachher was auf der Bühne“, so einer der Besucher im Vorbeigehen. Das Ziel sei es, das Sommerfest in der Münzgasse als jährliches Event zu etablieren, sagte Flora mit Blick auf die gut gelaunten Besucher. Auch in den Leibnizhäusern 2 und 3 wurde der Sommer am Samstag offiziell eingeläutet: mit Livemusik, Workshops und Soli-Tattoos war jede Menge geboten.  / Bild: Ulrich Metz