Tübingen

Blumenschmuck mit Pilotprojekt zu insektenfreundlichen Pflanzen

Bunte, lang hängende Pflanzen mit kräftigen Farbkontrasten prägen den diesjährigen Blumenschmuck. Aber es gibt auch eine Besonderheit.

19.05.2022

Von ST

Bild: Universitätsstadt Tübingen

Bild: Universitätsstadt Tübingen

In diesen Tagen hängen die Tübinger Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner rund 300 Blumenkästen und 30 Blumenampeln an Brücken, Geländern und Laternenmasten auf. Tübingen erblüht auf der Neckarbrücke, am Holzmarkt und am Pfleghof, am Nonnenhaus, in der Ammergasse, am Marktbrunnen, an der Silberburg, in der Haaggasse und am Haagtor sowie in Bebenhausen, Bühl, Hirschau und Unterjesingen. Eine Liste aller Pflanzen gibt es auf der städtischen Internetseite. Im Rahmen eines Pilotprojekts ist der Blumenschmuck in der Ammergasse in diesem Jahr zur Hälfte besonders insektenfreundlich (im Bild vorne). „Ein Teil der Blumenkästen beinhaltet konventionelle Pflanzen, die einen überwiegend dekorativen Zweck erfüllen.

Dabei handelt es sich um meist nicht-heimische Pflanzenarten, an welche die Tübinger Stadtinsekten nicht angepasst sind. Ein anderer Teil der Blumenkästen ist mit einheimischen insektenfreundlichen Pflanzen bestückt. Diese dienen Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen als Futtermöglichkeit und Lebensraum“, erläutert Heike Weißer, Leiterin der Fachabteilung Wasserwirtschaft und Grün. Das von der Universitätsstadt Tübingen initiierte Projekt wird im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Universität Tübingen wissenschaftlich begleitet. Ziel ist es, herauszufinden, ob durch die insektenfreundliche Bepflanzung tatsächlich mehr Insekten an den Blumenkästen vorzufinden sind. Dadurch könnten solche Blumenkästen in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Insekten in Städten leisten. Gleichzeitig soll untersucht werden, wie die Bürgerinnen und Bürger die insektenfreundliche Bepflanzung wahrnehmen. Dazu dient eine Online-Umfrage, die in Kürze auf der städtischen Internetseite abrufbar ist.