Tennis

Bittere Klatsche im Achtelfinale

Angelique Kerber hat beim 0:6, 2:6 gegen die unbekannte Amerikanerin Danielle Collins keine Chance.

21.01.2019

Von dpa

Frustrierter Abgang in Melbourne: Angelique Kerber hatte nicht den Hauch einer Chance. Foto: Hamish Blair/dpa

Frustrierter Abgang in Melbourne: Angelique Kerber hatte nicht den Hauch einer Chance. Foto: Hamish Blair/dpa

Angelique Kerber schaute nach ihrer klarsten Niederlage bei einem Grand-Slam-Turnier konsterniert drein und gestikulierte fragend. Wie sie die Achtelfinal-Klatsche bei den Australian Open erlebt hatte, konnte die Wimbledonsiegerin schon beschreiben. Über womöglich tiefergehende Ursachen und die Wirkung des 0:6, 2:6 gegen die furchtlose und wie aufgedreht spielende Amerikanerin Danielle Collins wusste Kerber in Melbourne noch nicht recht etwas zu sagen. „Ich habe alles versucht, was ich konnte, aber es war komplett nicht mein Tag“, sagte Kerber zwei Tage nach ihrem 31. Geburtstag.

Auf dem quälend langen Heimflug haben die Australien-Siegerin von 2016 und ihr Team mit dem neuen Trainer Rainer Schüttler Gelegenheit, jene 56 Minuten zu ergründen, in denen die Weltranglisten-Zweite von der Nummer 35 der Welt an die Wand gespielt und immer wieder vorgeführt wurde. „Trotzdem werde ich Australien mit einem guten Gefühl verlassen, denn dieses Turnier ist für mich immer was Besonderes. Da wird kein Match, keine Niederlage was dran ändern“, betonte Kerber, auch wenn sie in diesem Moment noch so wirkte, als sei dieses Gefühl gerade so weit weg wie die winterliche Heimat.

Verständlich, denn die 25-jährige Collins, die vor den Australian Open noch kein Match im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gewonnen hatte, spielte noch viel stärker als bei ihrem unerwarteten Erstrunden-Erfolg über Julia Görges sechs Tage zuvor. Mit ihren Grundschlägen jagte sie die hilflose Kerber über den Platz, griff deren diesmal wieder schwachen Aufschlag an, ging ans Netz und streute Stoppbälle ein – so wie beim ersten Matchball. „Ich habe ihr vom ersten Punkt an gezeigt, dass ich das Match diktiere“, sagte sie.

„Dass diese amerikanische College-Spielerin unsere Beste quasi vom Platz fegt, hatte man so nicht erwartet“, stellte auch der deutsche Herren-Tennis-Chef Boris Becker fest. Damit war der Hamburger Alexander Zverev schon vor seinem Achtelfinale gegen den Kanadier Milos Raonic die letzte deutsche Hoffnung in Melbourne.

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Erstellt:
21.01.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 59sec
zuletzt aktualisiert: 21.01.2019, 06:00 Uhr

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