Pandemie

Biontech beantragt Zulassung für Impfstoff in den USA

Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit Verfügbarkeit des Serums im Dezember. Mindestens 35 Impfzentren im Südwesten geplant, 96 in Bayern.

21.11.2020

Von DPA/AFP

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet schon im Dezember oder „sehr schnell nach der Jahreswende“ mit der Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Europa. Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Pharmariese Pfizer wollen bis zum Wochenende in den USA eine Notfallzulassung beantragen. Anträge für Europa und weitere Regionen seien in Vorbereitung. Bei einer Zulassung könne innerhalb von Stunden geliefert werden, hieß es am Freitag.

In Baden-Württemberg und Bayern laufen die Vorbereitungen für die Ausgabe der ersten Corona-Impfungen auf Hochtouren. Im Südwesten sind ein bis zwei Impfzentren in jedem der 35 Landkreise geplant. Zunächst sollen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Alte und Risikopatienten geimpft werden. Mit mindestens 96 solcher Zentren plant Bayern derzeit. Sie sollen bis Mitte Dezember einsatzbereit sein. Alle Landkreise und kreisfreien Städte seien mit der Suche nach passenden Gebäuden beauftragt, sagte ein Sprecher der Landesregierung. Gleichzeitig gehen die Bemühungen weiter, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Bundesländer wollen Medienberichten zufolge die bestehenden Corona-Einschränkungen bis zum 20. Dezember verlängern und teilweise verschärfen. In der „Berliner Morgenpost“ hieß es, es zeichne sich zwischen den Ländern ein Konsens über die Verlängerung der zunächst nur für November geplanten Beschränkungen bis kurz vor Weihnachten ab. Dies dürfte die geltenden Schließungen von Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen betreffen.

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) plädierte dafür, besonderes Augenmerk auf Schulen zu legen. Es gehe vor allem darum, Kontakte zu reduzieren und die hohen Infektionsraten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu senken. „Sie tragen wesentlich zur Verbreitung der Infektion bei“, sagte Braun dem RND. In den weiterführenden Schulen müsse „alles getan werden, um die Abstandsregeln einzuhalten“. dpa/afp

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