Wim Wenders peilt seinen zweiten Löwen an

Beziehungsdrama „Die schönen Tage von Aranjuez“ ist neben 19 weiteren Filmen im Wettbewerb des 73. F

Emma Stone, Mel Gibson, Cate Blanchett, Brad Pitt: Die Gästeliste des Filmfestivals in Venedig ist lang. Vielleicht geht auch ein Löwe nach Deutschland.

30.08.2016

Von DPA

Der Markuslöwe ist das Wahrzeichen Venedigs, und der Goldene Löwe ist auch der Hauptpreis des Filmfests. Foto: Claudio Onorati

Der Markuslöwe ist das Wahrzeichen Venedigs, und der Goldene Löwe ist auch der Hauptpreis des Filmfests. Foto: Claudio Onorati

Venedig. Mit seinen zahlreichen Auszeichnungen kann Wim Wenders bereits mehrere Regale füllen. Eine Goldene Palme ist darunter, ein Ehrenbär der Berlinale und drei Europäische Filmpreise – ebenso wie ein Goldener Löwe der Festspiele in Venedig. Nun könnte bald ein zweiter Löwe für den deutschen Regisseur dazukommen: Beim 73. Festival, das morgen startet, läuft sein Beziehungsdrama „Die schönen Tage von Aranjuez“ neben 19 weiteren Filmen im Wettbewerb.

Zur Eröffnung wird am Mittwochabend allerdings erst einmal ein romantisches Musical gezeigt: In „La La Land“ verliebt sich ein Jazzpianist in eine junge Schauspielerin – in den Hauptrollen sind Ryan Gosling und Emma Stone zu sehen, die gleich zum Auftakt Hollywoodglanz in die Lagunenstadt bringen sollen.

Überhaupt finden sich im diesjährigen Programm des ältesten Filmfestivals der Welt wieder zahlreiche prominente Namen. So haben sich im Wettbewerb etwa Keanu Reeves und Jim Carrey für die Kannibalen-Romanze „The Bad Batch“ angekündigt. Der Deutsch-Ire Michael Fassbender und die schwedische Oscarpreisträgerin Alicia Vikander („The Danish Girl“) stellen das Familiendrama „The Light Between Oceans“ vor. Und Modedesigner und Regisseur Tom Ford, der schon 2009 mit dem berührenden „A Single Man“ in Venedig war, zeigt den Thriller „Nocturnal Animals“ mit Amy Adams und Jake Gyllenhaal.

Der Franzose François Ozon geht mit der deutsch-französischen Produktion „Frantz“ ins Löwen-Rennen, während der US-Amerikaner Terrence Malick mit „Voyage of Time: Life?s Journey“ – ebenfalls eine deutsche Koproduktion – eine Dokumentation mit Brad Pitt und Cate Blanchett als Erzählern an den Lido bringt. Der Serbe Emir Kusturica hingegen stellt nach langjähriger Spielfilmpause „Na mlijecnom putu“ („On the Milky Road“) mit Monica Bellucci vor.

Mit Spannung wird außerdem „Jackie“ des Chilenen Pablo Larraín erwartet. Natalie Portman, die für ihre intensive Darstellung in „Black Swan“ 2011 den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen hatte, verkörpert darin nun Jacqueline Kennedy. „Jackie“ erzählt aus der Sicht der einstigen First Lady der USA vom Attentat auf deren Ehemann John F. Kennedy im Jahr 1963.

Außer Konkurrenz hat Festivalchef Alberto Barbera Oscarpreisträger Mel Gibson mit seinem Zweiter-Weltkriegs-Film „Hacksaw Ridge“ und Hauptdarsteller Andrew Garfield eingeladen, ebenso wie Naomi Watts und Liev Schreiber für das Boxerdrama „The Bleeder“. Denzel Washington und Ethan Hawke werden für den Abschlussfilm erwartet, die Neuauflage des Kinoklassikers „Die glorreichen Sieben“. Deutlich unbequemer dürfte „Safari“ des Österreichers Ulrich Seidl werden: Die Dokumentation beobachtet Menschen, die zum Jagen nach Afrika reisen. Unter all diesen Beiträgen st Wim Wenders? „Die schönen Tage von Aranjuez“ das einzige Werk eines deutschen Regisseurs – gefilmt in 3 D. Es basiert auf dem Stück Peter Handkes, der darin Unterschiede zwischen Frau und Mann erklärt.

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Erstellt:
30.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 22sec
zuletzt aktualisiert: 30.08.2016, 06:00 Uhr

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