Tübingen

Bezeichnend

Ein weiterer Leserbrief zum Artikel „Wider die westliche Ukraine-Politik“ ( 21. November) zur Tübinger Friedensdemo am 19. November.

29.11.2022

Von Volker Plass, Tübingen

Wolfgang Albers hat in seiner Darstellung der Rede von Susanne Büttner nichts manipuliert. Er hat nur über die Reaktion der Demonstranten berichtet. Friedensbewegte Menschen, die sich (…) mit Pazifismus befassen, können (…) einschätzen, was es bedeutet, wenn eine friedensengagierte Pfarrerin selbstkritisch Zweifel äußert, ob die Ablehnung von Waffenhilfe für die Ukrainische Armee vielleicht falsch ist. Es ist bezeichnend, wenn Protestierende an einer solchen Stelle schweigen, wo sie sicherlich den Redebeitrag lautstark applaudierend begrüßt haben. Auf der Tübinger Kundgebung zur Hilfe für die ukrainische Bevölkerung, ausgesetzt dem Terror der Putin-Armee, kam Nachdenkliches über Waffenhilfe zur Sprache. Es wurde die begreifliche Ablehnung der Nato-Doktrin (…) vor 40 Jahren angesprochen und vom Publikum akzeptiert. Es wurde aber betont, dass Aggressionen, wie von Hitlers Armee dank der militärischen Verteidigung auch der Sowjetischen Armee zurückgeschlagen wurde. Friedensbewegte Menschen müssen umdenken, sonst machen sie sich gemein mit Menschen, die für einen „Frieden“ mit Putin protestieren, Hauptsache wir haben Erdgas und mehr Staatsgeld für uns.