BaWü-Check der Tageszeitungen

Bezahlbarer Wohnraum ist Top-Thema der Bürger

Die Menschen im Südwesten werden immer zuversichtlicher, was die Zukunft angeht. Die Pandemie steht nicht mehr ganz oben auf der Agenda.

21.07.2021

Von DAVID NAU

In Stuttgart wird es immer schwieriger, eine bezahlbare Mietwohnung zu finden. Foto: Marijan Murat

In Stuttgart wird es immer schwieriger, eine bezahlbare Mietwohnung zu finden. Foto: Marijan Murat

Stuttgart. Der Sommer ist da, die Corona-Fallzahlen sind niedrig, für viele Menschen rückt die Pandemie langsam wieder in den Hintergrund. Dieses Gefühl, das einen beim Bummel durch die Innenstadt ergreift, schlägst sich auch in der Ergebnissen der neuesten Ausgabe des BaWü-Checks nieder. Bei der gemeinsamen Umfrage der baden-württembergischen Tageszeitungen gaben 45 Prozent der Befragten an, mit Hoffnungen in die Zukunft zu schauen. Mit Skepsis (27 Prozent) oder gar mit Befürchtungen (15?Prozent) blickt nur eine Minderheit auf die kommenden zwölf Monate. Damit sind die Menschen im Südwesten wieder deutlich optimistischer geworden. Im Oktober 2020 hatten die meisten Befragten (33 Prozent) noch mit Skepsis in die Zukunft geschaut; hoffnungsvoll waren nur 30 Prozent.

Foto: GRAFIK SCHERER / QUELLE: IFD-ALLENSBACH

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Dieser Stimmungsumschwung spiegelt sich auch in den politischen Prioritäten der Bürger nieder. Die Bekämpfung der Corona-Pandemie steht für die Bürger nicht mehr an erster Stelle, sondern mit 58 Prozent nur noch auf Platz zwei der wichtigsten Aufgaben der neuen Landesregierung. Top-Thema der Befragten ist hingegen die ausreichende Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Für 66?Prozent der Befragten ist das die aktuell dringendste Aufgabe der Landesregierung.

Foto: GRAFIK SCHERER / QUELLE: IFD-ALLENSBACH

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Als bedeutsam werden auch die Verbesserung der digitalen Ausstattung in den Schulen und die Förderung von Umwelt- und Klimaschutz gesehen. Ganz am Ende der Agenda steht die Forderung, die Autoindustrie beim Umstieg auf umweltfreundlichere und nachhaltigere Autos zu unterstützen. Das fordern lediglich 16 Prozent der Befragten. Die große Mehrheit sieht das nicht als Aufgabe des Staates, sondern primär als Aufgabe der Unternehmen.

Der mit Abstand bekannteste Landespolitiker ist nach wie vor Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). 92 Prozent der Befragten kennen ihn. Der nächstbekannteste Politiker, Innenminister Thomas Strobl (CDU), ist dagegen nur 58 Prozent der Befragten ein Begriff.

Foto: GRAFIK SCHERER / QUELLE: IFD-ALLENSBACH

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Die neuen Minister der Landesregierung sind im Land noch weitgehend unbekannt. Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) kennen 13?Prozent der Befragten, Kultusministerin Theresa Schopper ist 10?Prozent ein Begriff. Am unbekanntesten sind Justizministerin Marion Gentges und Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (beide CDU).

Den Platz des beliebtesten Landespolitikers teilen sich Kretschmann und sein neuer Finanzminister und Parteifreund Danyal Bayaz. Beide werden von 72 Prozent der Befragten positiv bewertet. Deutlich verbessern konnten sich seit der letzten Erhebung Innenminister Thomas Strobl und Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Am schlechtesten kommt Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in der Bevölkerung an. Von ihm hat je die Hälfte der Bevölkerung eine gute beziehungsweise keine gute Meinung.

Foto: GRAFIK SCHERER / QUELLE: IFD-ALLENSBACH

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Am Beispiel von Lucha zeigt sich aber auch, dass viele Bürgerinnen und Bürgern sich nicht für Personalfragen der Landespolitik interessieren. 75 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen egal sei, dass Lucha weiter Sozialminister bleibt.

Sehr beliebt, aber nur sehr wenigen ein Begriff: Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne). Foto: Marijan Murat/dpa

Sehr beliebt, aber nur sehr wenigen ein Begriff: Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne). Foto: Marijan Murat/dpa

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Erstellt:
21.07.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 21.07.2021, 06:00 Uhr

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