Stuttgart

Bezahlbarer Wohnraum für Studenten im Südwesten bleibt knapp

Erstsemester müssen sich in Baden-Württemberg vor Beginn des Wintersemesters auf eine längere Wohnungssuche einstellen.

07.09.2018

Von dpa/lsw

Mehrere Wohnungsgesuche hängen am Schwarzen Brett einer Universität. Foto: Felix Kästle/Archiv dpa/lsw

Mehrere Wohnungsgesuche hängen am Schwarzen Brett einer Universität. Foto: Felix Kästle/Archiv dpa/lsw

Stuttgart. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergab, sind vor allem in den Großstädten Plätze in den Wohnheimen und auf dem privaten Wohnungsmarkt rar. In Stuttgart und Ludwigsburg warten nach Angaben des Studierendenwerks derzeit 3965 junge Leute auf ein Wohnheimzimmer. «Plätze wird es im Wintersemester aber nur rund die Hälfte geben», sagte Sprecherin Anita Bauer. In Göppingen und Esslingen sei die Lage entspannter. Hier stehe niemand auf der Warteliste.

Auch die Preise steigen weiter: «Bis zu 400 Euro müssen Studierende in Tübingen derzeit für ein Zimmer bezahlen, je nach Größe und Wohngemeinschaft», sagte Marita Benz vom Studierendenwerk. «Das sind sechs bis acht Euro mehr als im letzten Jahr.»

Erstsemester sind oft wochenlang auf der Suche nach einer Bleibe. In Freiburg stellt das Studierendenwerk Notunterkünfte zur Verfügung. «Erfahrungsgemäß entspannt sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt bereits wenige Monate nach Beginn des Wintersemesters», sagte Sprecherin Franziska Kuhn. Um dem schwierigen Wohnungsmarkt zu entfliehen, schauen sich Studierende nach alternativen Wohnformen um. Für ein günstiges Zimmer unterstützen sie etwa Senioren im Alltag, bei denen sie dann leben, oder wohnen in mobilen Unterkünften wie einem Wohnwagen oder sogenannten Tiny Houses.