Starzach

Betrüger erbeutet mehrere zehntausend Euro

Die Polizei warnt vor Betrug durch angebliche Microsoftmitarbeiter. Ein Fall hat sich dieser Tage in Starzach ereignet.

02.08.2019

Von rum

Symbolbild: ©weixx - stock.adobe.com

Symbolbild: ©weixx - stock.adobe.com

Ein Internetbetrüger hat im Juli sein Opfer in Starzach über einige Tage hinweg um mehrere zehntausend Euro gebracht. Unter dem Vorwand, dass auf dem PC der Frau ein Fehler aufgetreten sei, der behoben werden müsse, brachte er sie dazu, ihm als vermeintlichem Microsoft-Angestellten den Fernzugriff auf ihren Rechner zu erlauben.

Wie die Polizei mitteilt, nahm er danach technische Veränderungen am Rechner vor, wodurch der Bildschirm nicht mehr komplett einsehbar war und die Geschädigte nicht mehr erkennen konnte, was genau vor sich ging. Durch geschickte Gesprächsführung erkundete der Betrüger wiederholt verschiedene TAN-Nummern für das Onlinebanking, mit denen er dann über das Konto verfügen konnte.

Aufmerksame Bankmitarbeiter verhinderten laut Polizei schließlich, dass noch höherer Schaden entstand. Die Frau erstattete Anzeige, hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon viel Geld verloren.

Die Polizei warnt dringend davor, sich auf solche Anrufe einzulassen. Seriöse Unternehmen würden nicht unaufgefordert bei ihren Kunden anrufen, um ein Problem zu beheben, von dem der Kunde selbst noch gar nichts weiß. Die Polizei rät, solche Gespräche sofort zu beenden, die Aufforderungen zur Installation einer Fernwartungssoftware strikt abzulehnen, keinen übermittelten Links zu folgen und niemals Konto-, Kreditkarten- oder Ausweisdaten, Passwörter und TAN-Nummern herauszugeben.

Sollte jemand bereits Opfer einer solchen Straftat geworden sein, rät die Polizei, zunächst den Rechner vom Internet zu trennen und herunterzufahren. Danach sollte der Computer von einem Profi überprüft und das Fernwartungsprogramm gelöscht werden. Außerdem empfiehlt die Polizei über einen anderen, nicht infizierten Computer sofort alle betroffenen Passwörter zu ändern und Kontakt zur Bank aufzunehmen. In manchen Fällen könne es gelingen, bereits gezahlte Beträge wieder zurück zu holen. Wenn der Täter auch Zugangsdaten zu anderen Zahlungsdiensten hat, sollte man laut Polizei auch diese kontaktieren und Anzeige erstatten.