Ofterdingen

Betreutes Lesen

Das TAGBLATT ordnet Leserbriefe mit Hinweisen ein, wenn es um Fakten geht, für die Zeitungen rechtlich verantwortlich sind.

06.05.2021

Von Hannefriedel Meyer-Faude, Ofterdingen

Immer wieder wundere ich mich über die redaktionelle Einordnung von Leserbriefen, zuletzt auch bei Conrad Heckmann und Günter Klepser. Was soll die Einordnung von Viviane Fischer, die mit drei weiteren Rechtsanwälten im Sommer 2020 den Corona-Ausschuss gegründet hat als „Corona-Verharmloserin“? Auch ihre weitere Qualifikation „Hutmacherin“ ist in diesem Zusammenhang ablenkend. Sie sollten ihre Leser als mündige Bürger behandeln nicht als des betreuten Lesens Bedürftige. Vor Längerem versuchte man sogar per Anruf einen Leserbrief vor der Veröffentlichung zu ändern – was ich damals erfolgreich mit „Es ist m e i n Leserbrief“ erfolgreich zurückwies.

Der Diskurs ist einer Demokratie würdig, nicht die Diffamierung von Andersdenkenden. Diese hat inzwischen ein Ausmaß angenommen, das mir Heinrich Heine in Erinnerung ruft: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.“ Ich wünsche mir Redakteure, die ihren Lesern durch sachliche Präsentation der Leserbriefe ein eigenes Urteil zutrauen. Die gibt es auch beim TAGBLATT. Uns allen wünsche ich wieder Freude am respektvollen Diskurs!