Besser vorbereitet auf den Notfall

Der Brand im Keller eines Hochhauses in der Peter-Imhoff-Straße mit 80 Bewohnern im vergangenen November hat deutlich gemacht, wie schnell es passieren kann, dass eine größere Personenzahl kurzfristig versorgt und womöglich über einen längeren Zeitraum hinweg untergebracht werden muss. Um für solche Notfälle besser gerüstet zu sein, hat der Ortsverein Kirchentellinsfurt-Kusterdingen des Deutschen Roten Kreuzes ein Konzept erarbeitet, das Bereitschaftsleiter Matthias Raster am Donnerstag dem Kirchentellinsfurter Gemeinderat präsentierte. Für Kusterdingen hatte der dortige Rat einem vergleichbaren Vorschlag bereits im vergangenen Jahr zugestimmt.

Eine Erstversorgung für 160 unverletzte Menschen und eine Notunterkunft für bis zu 40 Personen umfasst das Konzept des DRK. Weil der Ortsverein selbst aber nur über ein paar alte Feldbetten verfügt, warb Matthias Raster dafür, dass die Gemeinde Geld für die Anschaffung der benötigten Ausstattung zur Verfügung stellt. Betten, Elektro- und Beleuchtungsmaterial, Trennwände, Tische sowie ein mobiles Heizgerät samt Stromaggregat wären für 62000 Euro zu bekommen, legte Raster dar – inklusive eines Anhängers, in dem das Material durch das DRK stets einsatzbereit vorgehalten würde.

Nach Alarmierung könnte das DRK damit eine Notunterkunft in einer Sport- oder Industriehalle innerhalb weniger Stunden fertig einrichten, einschließlich Sozialraum, Bürobereich, Essensausgabe, Hygieneräume und Kinderspielecke. Auch freiwillige Helfer aus der Bürgerschaft könnten in ein solches Konzept einbezogen werden, das DRK würde die entsprechenden Übungen hierfür anbieten, versprach Raster.

„Mit diesem Betrag können wir ein relativ hohes Maß an Sicherheit für die Bevölkerung gewährleisten“, sagte der Bereitschaftsleiter. Der Gemeinderat stimmte ohne Ausnahme dafür, dass die Gemeinde die vorgeschlagene Ausstattung anschafft und dem DRK-Ortsverein zur Verfügung stellt.