Immobilien

Besonders in Calw und Heidenheim steigen die Preise

Nicht nur in den Speckgürteln der Großstädte im Südwesten wird Wohneigentum immer teurer.

10.03.2021

Von JULIA KLING

Bundesweit liegt Stuttgart auf Platz fünf. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Bundesweit liegt Stuttgart auf Platz fünf. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Ulm. Stuttgart, Freiburg, Heidelberg. Diese drei Städte führen die Liste der höchsten Preise für Wohneigentum in Baden-Württemberg an – mit Abstand. An dieser Entwicklung hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Die Tendenz ist im gesamten Bundesgebiet die selbe – die Preise gehen nach oben. Das ist das Ergebnis des aktuellen Wohnatlas der Postbank. Im Schnitt legten die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand 2020 bundesweit inflationsbereinigt um 9,6 Prozent zu, noch stärker als 2019.

Für Eva Grundwald, Leiterin des Immobiliengeschäfts der Postbank, kommt diese Entwicklung nicht überraschend. „Die Menschen haben 2020 Corona-bedingt viel Zeit zu hause verbracht.“ Da liege es nahe, Verbesserungen der eigenen Wohnsituation in den Blick zu nehmen. „Viele Interessenten, die sich im vergangenen Jahr auf dem Wohnungsmarkt umgesehen haben, hat Corona erst zum Handeln veranlasst.“ Die Nachfrage reiße bislang nicht ab. Hinzu komme die andauernde Niedrigzinspolitik, sowie eine große Nachfrage, die auf ein knappes Angebot treffe.

Stuttgart führt das Ranking mit 4844 Euro pro Quadratmeter im Südwesten an, dicht gefolgt von Freiburg, wo Käufer im Schnitt 4810 Euro pro Quadratmeter beim Kauf einer Immobilie bezahlen müssen. Die Landeshauptstadt liegt im bundesweiten Städteranking auf Platz 5. Hier bleibt München Spitzenreiter – und das mit deutlichem Abstand. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf einer Eigentumswohnung lag in der bayerischen Metropole bei 8613 Euro und damit 6,1 Prozent über dem Wert von 2019. Zweitteuerste Stadt ist dem Wohnatlas zufolge Frankfurt am Main (6050 Euro), auf Platz drei folgt Hamburg (5569 Euro).

Zwar kein Spitzenwert wie in München, aber deutlich höhere Preise wie etwa in Frankfurt erzielen Verkäufer in Nordfriesland. Der Landkreis an der Nordsee zu dem auch die Insel Sylt zählt ist laut der Erhebung mit 6796 Euro der teuerste im gesamten Bundesgebiet. Ferienimmobilien treiben auch am Alpenrand laut der Analyse die Preise nach oben.

Auch in den Speckgürteln großer Städte machte die Bank besonders hohe Immobilienpreise und teils zweistellige Zuwächse aus. „In der Corona-Krise haben die Menschen die Erfahrung gemacht, dass es in einer Stadtwohnung schnell eng werden kann“, sagte Grunwald. In Ludwigsburg etwa stieg der Quadratmeterpreis um 9,9 Prozent auf 3952 Euro, im Kreis Göppingen um 14 Prozent auf 2848 Euro. Noch stärker stiegen die Preise etwa im Kreis Heidenheim (15,6 Prozent) und in Calw (16,8). In Ulm hingegen zogen die Preise lediglich um 3,9 Prozent an. Julia Kling

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Erstellt:
10.03.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 15sec
zuletzt aktualisiert: 10.03.2021, 06:00 Uhr

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