Liverpool besiegt Spitzenreiter - Heute Endspiel für Trainer Louis van Gaal

Bescherung für Klopp

Trainer Jürgen Klopp und der FC Liverpool feierten in der Premier League einen Sieg gegen Tabellenführer Leicester City. Dagegen stürzt Manchester United mit Coach Louis van Gaal immer tiefer in die Krise.

28.12.2015

Von . SID

Liverpools Trainer Jürgen Klopp war nach einigen Stunden Weihnachten wieder voll in seinem Element. Foto: afp

Liverpools Trainer Jürgen Klopp war nach einigen Stunden Weihnachten wieder voll in seinem Element. Foto: afp

London/Köln. Die Startrainer Louis van Gaal und Jürgen Klopp haben am traditionellen Boxing Day ein wahres Kontrastprogramm erlebt. Während van Gaal nach der vierten Pflichtspiel-Pleite mit Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United in Serie mit 0:2 (0:2) bei Stoke City mit versteinerter Miene sogar schon selbst vom Rücktritt sprach, feierte Klopp am zweiten Weihnachtstag beim FC Liverpool durch das 1:0 gegen Tabellenführer Leicester City eine Bescherung der besonderen Art.

Den Coup seiner Reds gegen das Überraschungsteam nannte Klopp nicht nur "hochverdient", sondern auch "speziell und emotional". Kein Wunder, dass der 48-Jährige die vertraute Winterpause trotz des ungewohnten Spieltermins auch nicht vermisste: "Wir haben alle unsere drei, vier Stunden Weihnachten gehabt. Das muss halt dann alles ein bisschen schneller gehen", sagte Borussia Dortmunds früherer Meister-Trainer nach dem Ende von Liverpools Durststrecke von zuvor drei Spielen ohne Sieg.

Ganz andere Sorgen hat van Gaal bei ManU. "Es ist nicht immer der Klub, der mich entlassen muss. Manchmal beende ich es auch selbst", orakelte der höchst umstrittene Niederländer nach dem Absturz auf Rang sechs. Die Presse im Fußball-Mutterland gab Bayern Münchens früheren Erfolgscoach denn auch schon zum Abschuss frei: "Glücklos, hoffnungslos. Van Gaal hat den Kampf verloren", titelte die Daily Mail.

Tatsächlich wirkte der 64-Jährige gegen Stoke wie seine Spieler rat- und hilflos. Insbesondere in der ersten Halbzeit lief bei der millionenschweren Startruppe nichts zusammen. Die Treffer der Gastgeber durch Bojan Krkic (19.) und den Ex-Bremer Marko Arnautovic (26.) waren die bittere Quittung. "Wir haben uns nicht zugetraut, unseren Fußball zu spielen. Ich denke aber, dass es an den Umständen lag. Wir konnten mit dem Druck nicht umgehen", monierte van Gaal. Dem enormen Druck auf seine eigene Person wollte der frühere Bondscoach spontan jedoch nicht nachgeben: "Die Situation hat sich verändert. Ich werde mit dem Vorstand reden."

Womöglich bewahrt der harte Spielplan van Gaal vor dem vorzeitigen Ende seines Engagements in Old Trafford - schon am heutigen Montag (18.30 Uhr/Sky) steht die Begegnung mit dem taumelnden Meister FC Chelsea auf dem Programm. "LvG" nahm seine Spieler für das nächste Schicksalsspiel auch gleich in die Pflicht: "Die Spieler müssen mit dem Druck umgehen können, denn sie sind es, die die Leistung auf dem Platz zeigen müssen." Wenigstens kann van Gaal gegen Chelsea, das beim Comeback seines Landsmannes Guus Hiddink als Nachfolger von José Mourinho gegen Watford auch nur zu einem 2:2 kam, wieder auf den in den vergangenen drei Begegnungen gesperrten Weltmeister Bastian Schweinsteiger zurückgreifen.

Rückschlag auch für den FC Arsenal: Die Londoner verpassten beim FC Southampton nach einer insbesondere in der zweiten Halbzeit extrem schwachen Leistung durch ein 0:4 (0:1) den Sprung an die Tabellenspitze. Vom gefeierten Vorlagenkönig Mesut Özil war nichts zu sehen, und sein Weltmeister-Kollege Per Mertesacker ließ sich den Ball vor dem entscheidenden 0:2 sogar durch die Beine spielen. "Wir sind enttäuscht und frustriert", sagte Teammanager Arsène Wenger und blickte bereits auf das heutige Spiel gegen Aufsteiger Bournemouth

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Erstellt:
28.12.2015, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 34sec
zuletzt aktualisiert: 28.12.2015, 08:30 Uhr

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