Überraschende Belagsarbeiten am Sülchenknoten

Berufspendler zwischen Rottenburg und Tübingen müssen Staus und Umwege einplanen

Unangenehm überrascht wurden am Donnerstag viele Autofahrer, die es gewohnt sind, auf dem Weg zur Arbeit über den Rottenburger Sülchenknoten zu fahren. Diese Kreuzung ist teilweise gesperrt, weil das Land die angegriffene Fahrbahndecke erneuern lässt.

02.11.2017

Von gef

Der Sülchenknoten ist teilweise gesperrt. Bild: Fleischer

Der Sülchenknoten ist teilweise gesperrt. Bild: Fleischer

Das Tübinger Landratsamt hatte es offenbar bei der Vielzahl der derzeitigen Baustellen versäumt, die vorbereitete Pressemitteilung zu verschicken. Die Sanierungsarbeiten auf der Landesstraße 372 sollen noch bis Samstag, 4. November, andauern. Der Asphaltbelag im Einmündungsbereich der L361 beim Rottenburger Sülchenfriedhof befand sich laut Kreisverwaltung in einem schlechten Zustand. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und um ein Fortschreiten der Schäden im Straßenoberbau zu verhindern, sei eine „punktuelle grundhafte Sanierung“ der Fahrbahndecke notwendig. Dabei werden zirka 1000 Quadratmeter Deckschicht und teilweise auch und die darunter liegende Binderschicht abgefräst und erneuert.

Da sich die Schadstellen genau im Kreuzungsbereich der L361 und der L372 befinden, sei eine Teilsperrung des Knotens notwendig. Die Umleitungsstrecken seien ausgeschildert, teilte das Landratsamt mit. Die Wegweisung scheint allerdings nicht an allen Stellen zweifelsfrei zu sein. Sehr viele der Autofahrer, die aus der Rottenburger Innenstadt kamen und Richtung Wurmlingen oder zur Osttangente fahren wollten, nahmen das „Durchfahrt verboten“-Schild mittig im Hintergrund so ernst, dass sie wendeten. Tatsächlich war nicht zu erkennen, dass die linke Fahrbahn während der Bauzeit frei von Gegenverkehr bleibt. Deshalb bogen immer wieder Fahrer, die sich immerhin vorwärts in den Baustellenbereich trauten, gleich zwischen den Warnbaken durch auf die rechte Fahrbahn, um dann wieder zwischen zwei weiteren Baken aus dem eigentlich abgesperrten Bereich auf die reguläre Gegenfahrbahn zur Osttangente abzubiegen.

Vorgesehen haben die Planer folgende Umleitungen: Wer von Rottenburg oder von Seebronn her nach Wurmlingen will, wird über Wendelsheim geschickt. Wer Tübingen als Ziel hat, könnte genauso fahren, aber die Experten raten dazu, via Osttangente nach Kiebingen und von dort weiter zu fahren, um die Verkehrsdichte zu verteilen. Wer von Wurmlingen kommend zur Rottenburger Innenstadt will, soll nach rechts zur Osttangente abbiegen und an der nächsten Kreuzung nach Rottenburg an der Theoderichskapelle vorbei einfahren.

Die Belagserneuerung an der Sülchenkreuzung kostet 60.000 Euro und wird vom Land bezahlt.

Stau auf der Osttangente. Bild: Fleischer

Stau auf der Osttangente. Bild: Fleischer

Straßenbelagsausbesserung auf der Kreuzung am Sülchenknoten. Bild: Fleischer

Straßenbelagsausbesserung auf der Kreuzung am Sülchenknoten. Bild: Fleischer