Bernd Engler wird Präsident der Weltethos-Stiftung

Die Einladungen für die feierliche Amtsübergabe am 11. Oktober sind schon verschickt, eine offizielle Bestätigung oder Mitteilung der Stiftung aber gab es bislang nicht: Immerhin bestätigte die Tübinger Universität gestern auf Anfrage, dass der (noch) amtierende Rektor Bernd Engler, wie die Katholische Nachrichtenagentur KNA gemeldet hatte, tatsächlich zum neuen Präsidenten der Stiftung Weltethos gewählt wurde. Er habe die Wahl angenommen, sagte Pressesprecher Karl Rijkhoek, und freue sich auf die neuen Aufgaben.

Elf Tage nach seinem Abschied aus der Hochschulleitung wird Engler damit Eberhard Stilz ablösen, den ehemaligen Verfassungsrichter, der die von Hans Küng begründete Institution seit 2013 führt. Stilz übernahm die Präsidentschaft noch direkt von Stiftungsbegründer Hans Küng. Der Theologe hatte die Stiftung 1995 mit einer 5-Millionen-Mark-Spende des Coca-Cola-Unternehmers Karl Konrad Graf von der Groeben gegründet, um Dialog, Zusammenarbeit und Frieden zwischen den Religionen und Kulturen zu fördern.

Der Austausch zwischen den Religionen war auch dem Amerikanisten und Literaturwissenschaftler immer ein Anliegen. So war er wesentlich daran beteiligt, das Zentrum für Islamische Theologie nach Tübingen zu holen, das er bewusst in der Nähe der beiden christlichen Fakultäten positionierte. Gemeinsam mit der Stiftung hatte die Universität 2011 auch das Weltethos-Institut gegründet, das sich mit Wirtschafts- und Unternehmensethik beschäftigt. uja / Archivbilder: Erich Sommer

Uni Tübingen/Ulrich Metz