Filmfestival

Berlinale 2022: Festivalleitung plant mit 2G-Regel

Organisatoren kündigen Veranstaltung im Februar in Berlin mit Live-Publikum und strengen Regeln an.

20.11.2021

Von Julia Kilian

Das Logo der Berlinale ist hinter Glasscheiben zu sehen. Foto Jens Kalaene / dpa

Das Logo der Berlinale ist hinter Glasscheiben zu sehen. Foto Jens Kalaene / dpa

Berlin. Die Berlinale hält trotz verschärfter Infektionslage in Deutschland an den Plänen für das kommende Jahr fest. Das Filmfestival soll im Februar 2022 wieder in Präsenz stattfinden – gelten soll dann die 2G-Regel. Das heiße, dass der Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene möglich sein werde, teilte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek mit.

Weil sich zuletzt immer mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben, greifen vielerorts wieder strengere Regeln. „Die rasante Entwicklung der Infektionszahlen ist natürlich beunruhigend“, teilte Rissenbeek mit. Die soeben beschlossenen weiteren Maßnahmen zur Eindämmung seien daher sehr wichtig.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Tausende Besucher kommen normalerweise nach Berlin. Vor der Pandemie waren für die Filmvorführungen mehr als 300 000 Tickets verkauft worden. In diesem Jahr wurde die Berlinale wegen der Pandemie geteilt: Im Frühjahr konnten Fachleute online Wettbewerbsfilme schauen, erst verspätet im Sommer liefen Filme fürs Publikum.

Diesmal soll es im Februar wieder ein Festival am Potsdamer Platz geben. „Trotz der anhaltenden Infektionslage rechnen wir mit einer regen Teilnahme von Branche, Presse und Publikum“, hieß es in dem Statement der Festivalleitung. Dies sei zumindest an den ersten Reaktionen auf den Akkreditierungsaufruf an die Fachbesucherinnen und Fachbesucher abzulesen.

Selbstverständlich erwarteten sie nicht die Zahlen von 2020 – nicht zuletzt wegen der Einschränkungen, die sich aus Reisebedingungen und Quarantänevorgaben ergäben, hieß es. Ob das Publikum angesichts der aktuellen Infektionszahlen zögerlich sein werde, könnten sie noch nicht einschätzen.

Eine Möglichkeit ist auch das Modell „2G plus“. Was das genau bedeuten und bei welchen Veranstaltungen es gelten könnte, werde geprüft. „2G plus“ umfasse Erweiterungsoptionen wie Maske, Abstand, Tests. „Wie welche Option eingesetzt wird, werden wir in enger Abstimmung mit den Behörden entscheiden und umsetzen“, teilte Rissenbeek mit.