Tübingen

Bergmann-Kreis: Medaille für Ingmar Hoerr

Der Max-Bergmann-Kreis zur Förderung der Peptidforschung verleiht die Max-Bergmann-Medaille in diesem Jahr an Ingmar Hoerr von der Tübinger Firma Curevac.

09.06.2021

Von ST

Archivbild: Ulrich Metz

Archivbild: Ulrich Metz

In der Begründung würdigt die Jury die Leistungen von Hoerr, die bis auf seine Promotionsarbeit an der Eberhard Karls Universität zurückgehen. Er habe sich „im Bereich der Entwicklung der Messenger-RNA-Impfstoffe als neuartigem Wirkstoffprinzip“ verdient gemacht. Mit dem Preis werden insbesondere die Beiträge von Hoerr ausgezeichnet, „die die erste praktikable In-Vivo-Vakzinierung mit mRNA zeigen“, so die Jury in ihrer Begründung. „Mit der von Hoerr entwickelten Methode konnte der Einsatz von bis dato verwendeten zelltoxischen Hilfsstoffen zur Stabilisierung der biochemisch sehr instabilen mRNA vermieden werden“, heißt es darin weiter. Damit sei die Anwendung dieser Impfstoffe am Menschen in Reichweite gerückt. „Auch war es Dr. Hoerr, der das Potential dieser Methode für die Anwendung am Menschen erkannte, und die Firma Curevac im Jahr 2000 als zunächst kleines Biotech-Unternehmen gründete.“

Die Jury betont, dass auch andere Gruppen wichtige Beiträge zur Transfektion von mRNA und auch zur Entwicklung verträglicher Impfstoffe geleistet hätten. Mit diesem Preis solle aber „insbesondere die Überwindung der Verabreichungsproblematik“ und die prinzipielle Möglichkeit der Anwendung mit dem Hervorrufen einer breiten und länger anhaltenden Immunantwort im Tiermodell besonders hervorgehoben werden.