Kreis Tübingen

Beim Jettenburger Kreisel verdoppeln sich die Baukosten

05.07.2018

Von ran

„Als ich die Kostenentwicklung sah, hat es mir das Blech weggehauen.“ Das bekannte Landrat Joachim Walter gestern freimütig vor dem Verwaltungs- und Technischen Ausschuss des Tübinger Kreistags (VTA). Doch er sah keine Alternative dazu, den Unfallschwerpunkt bei Jettenburg an der Kreuzung zwischen dem Anschluss an die B 28, der Kreisstraße nach Mähringen und der Erschließungsstraße Mark-West durch einen Kreisverkehr zu beseitigen. Die Mehrheit teilte die Sicht des Landrats und gab bei zwei Neinstimmen und einer Enthaltung die Bauarbeiten für gut 857 000 Euro bei der Firma Gottlob Brodbeck in Metzingen in Auftrag. Ursprünglich sollte der Kreisel inklusive Planung für 445 000 Euro zu haben sein. Doch die Baukosten haben sich mehr als verdoppelt – wegen der guten Baukonjunktur, doch vor allem wegen veränderter Pläne. So muss nach einer Verkehrszählung der Kreisverkehr vergrößert werden. Es sind nun bessere Fuß- und Radwege vorgesehen. Man braucht Stützmauern für die Hänge und muss beim Bau einen höheren Aufwand für den Artenschutz betreiben. „Kostensteigerungen von 400 000 Euro hier durchzuwinken – da sperrt sich was in mir“, stöhnte Robert Hahn (SPD) dennoch und schlug vor, nach Alternativen zu suchen. Er blieb aber in der Minderheit. Da es Fördermittel gibt und die Stadt Reutlingen und der Bund den Kreisverkehr mitfinanzieren, bleiben am Kreis etwa 211 000 Euro hängen. ran