Friedensdekade

Beim Frühstück der Politik um kleine Schritte voraus

Das Faire Frühstück mit Kabaretteinlage im Gemeindezentrum Kirchgasse kam gut an.

11.11.2019

Von Andreas Straub

Die Schauspieler Klaus Abelt (aus Weiler, links im Bild) und Reinhold Schiller aus Wachendorf (rechts, mit Mütze) streiten sich über Mauern. Bild: Andreas Straub

Die Schauspieler Klaus Abelt (aus Weiler, links im Bild) und Reinhold Schiller aus Wachendorf (rechts, mit Mütze) streiten sich über Mauern. Bild: Andreas Straub

Der eine will neue Mauern bauen, und wenn es nur mit Umzugskartons ist, der andere will sie einreißen. Doch so einfach geht das nicht, schließlich sind die beiden in Deutschland. Also braucht es für den Mauerbau eine Genehmigung. Und weil die fehlt, klappt es sowieso nicht. Doch was bewirken Mauern überhaupt, wem nützen sie? Dieser und anderen Fragen des „Friedensklimas“ widmete sich die auf zwei Schauspieler geschrumpfte Theatergruppe 4 im Element beim „Fairen Frühstück“ im Rahmen der ökumenischen Friedensdekade am Samstagvormittag im Evangelischen Gemeindehaus.

So spielten Klaus Abelt aus Weiler und Reinhold Schiller aus Wachendorf beispielsweise auch den Streit zwischen einem optimistischen Politiker und einem pessimistischen. Am Ende vertrugen sie sich wieder.

Der großen Politik um kleine Schritte voraus ist der Rottenburger Weltladen. Er stellte am Samstag die fair gehandelte Frühstückskost bereit. Neben Kaffee und Tee gab es Brötchen, Marmelade, Wurst und Käse. Das auf mehreren Tischen am Rand ausgebreitete Buffet war schön angerichtet. „Fair, bio, regional – darauf haben wir bei der Auswahl geachtet“, berichtete Silvia Weissinger, Geschäftsführerin des Weltladens.

Das Ziel: Den Erzeugern von Produkten einen gerechten Preis zahlen, der ihnen ein Leben in Würde ermöglicht. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter aus dem Weltladen und einige zusätzliche Helfer kümmerten sich um die Bewirtung. Einen festen Preis hatte das Frühstück nicht. Auf den Tischen standen ähnlich wie bei der Vesperkirche Gläser für selbst festgelegte Spenden.

„Wir könnten in diesem Jahr noch mehr Tische brauchen“, sagte Dorothea Mehner-Weber, Mitorganisatorin der Veranstaltungen zur Friedensdekade, über den Andrang im Gemeindezentrum. Die Gäste kamen in mehreren „Schichten“, um zu frühstücken. and