Reitsport

Bei jedem Turnier im Mittelpunkt

Thomas Müllers Frau Lisa trainiert mit Weltmeisterin Isabell Werth und wird stets beobachtet.

22.03.2017

Von DPA

Dressurreiterin Lisa Müller ist gern gesehen. Foto: Foto:dpa

Dressurreiterin Lisa Müller ist gern gesehen. Foto: Foto:dpa

Rheinberg. Die Schülerin ist inzwischen fast so berühmt wie die Lehrerin. Seit einigen Monaten unterrichtet die sechsmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth die Reiterin Lisa Müller, die Frau des Fußballstars Thomas Müller. Darum wird die 27-Jährige besonders beobachtet, egal bei welchem Turnier sie in den Sattel steigt. „Sie steht unter Druck, weil alle gucken“, sagt Werth über ihre Schülerin: „Sie kann nicht einen Fehler machen, ohne dass die ganze Welt darüber redet.“ Werth ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin. Sie ist es seit Jahrzehnten gewohnt, dass die Welt bei ihren Ritten zuschaut. Lisa Müller nicht. Das ist erst so, seitdem sie mit dem Bayern-Star und Fußball-Nationalspieler verheiratet ist, nicht mehr ihren Mädchennamen trägt und bei größeren Turnieren reitet.

Ruhe nur auf Werths Hof

Lisa Müller sitzt schon viel länger im Sattel als sie den berühmten Fußball-Müller im Nachnamen trägt. Lange startete sie bei kleineren Turnieren. 2015 ritt sie erstmals bei einem internationalen Vier-Sterne-Turnier und erhielt im gleichen Jahr vom deutschen Verband FN das Goldene Reitabzeichen. In Rheinberg kommt Müller regelmäßig auf Werths Anlage, wo sie sich in Ruhe und ohne Zuschauer, „langsam heranarbeiten“ kann.

Der Fußballstar begleitet seine Frau, wenn der Spielplan es zulässt, und kümmert sich um Pferd und Reiterin. Der Nationalspieler war auch schon als Zuschauer beim CHIO in Aachen und beim Weltcup-Turnier in Stuttgart. Am Reitsport schätzt der Weltmeister vor allem eins, wie er in Stuttgart verriet: „Ich kann dabei gut entspannen.“ Reitstar Isabell Werth ist begeistert, wie „bodenständig“ der Torschützenkönig der Fußball-WM 2010 bei Turnieren auftritt. Mit ähnlichen Worten lobt die siebenmalige Weltmeisterin ihre Schülerin. „Sie ist sehr bodenständig und pferdeverrückt.“ Es klingt Respekt mit, wenn Werth berichtet: „Sie reitet täglich acht bis neun Pferde.“ Das ist ein strammes Programm, das eines Profis. dpa