Tübingen

Beharrliche Beratung

Der Tübinger Gemeinderat hat ein Lichtkonzept beschlossen. Dazu äußert sich hier die Geschäftsführerin des BUND Tübingen.

26.05.2018

Von Barbara Lupp, Tübingen

Erfreulich, dass Tübingen ein Beleuchtungskonzept beschlossen hat, mit dem Energie gespart und bei dem Mensch und Natur berücksichtigt werden. Ich möchte ergänzen, dass dem eine beharrliche Beratung der Stadtverwaltung durch Fachleute der Naturschutzverbände voranging. Gründe dafür waren unausgereifte Konzepte beziehungsweise Maßnahmen zur Ausleuchtung des Alten Botanischen Gartens, die Lichtverschmutzung des Steinenbergs durch das neue UKT-Parkhaus sowie diverse Beschwerden, die (auch) in der BUND-Geschäftsstelle eintrafen.

Einerseits muss Beleuchtung für Sicherheit im öffentlichen Raum sorgen, andererseits akzeptieren Anwohner und Anwohnerinnen nicht, dass ihr Garten oder sogar die Wohnung nachts durch das Kunstlicht der Straßenlaternen mitbeleuchtet werden.

Insekten, Fledermäuse und Singvögel leiden ebenfalls unter Licht, das zu stark, schlecht abgeschirmt oder von falscher Farbe ist. Wenn nun noch Betriebe und Institutionen ihre Beleuchtung bedarfsgerecht gestalten, dann könnte Tübingen noch „blauer machen“, und bei klarer Nacht ließe sich wieder der Sternenhimmel bewundern. Beim BUND kann man übrigens kostenfrei die Broschüre „Umweltverträgliche Beleuchtung“ beziehen.