Basketball EM

Beflügelt vom Coup gegen Frankreich

Nach dem 84:81-Sieg fühlen sich die deutschen Spieler für die schwere Aufgabe im EM-Viertelfinale gerüstet.

11.09.2017

Von SID

Istanbul. Auch am Tag danach schwebte Dennis Schröder auf Wolke sieben. „Viertelfinale. Unglaublich“, schrieb der NBA-Profi morgens bei Twitter – so richtig fassen konnte er den Coup gegen Frankreich wohl noch immer nicht. Erstmals seit zehn Jahren stehen die deutschen Basketballer bei einer EM wieder unter den letzten Acht. Das ist Schröder zu verdanken, aber vor allem einer beeindruckenden Teamleistung.

„Der Spirit ist einfach gut. Deshalb haben wir gewonnen“, sagte Schröder nach dem überraschenden 84:81 (34:40) gegen den Favoriten. Auch im Achtelfinale von Istanbul zeigte sich, dass der Spielmacher der Atlanta Hawks zwar die zentrale Rolle in seiner Mannschaft einnimmt, aber eben nicht wie befürchtet Alleinunterhalter ist.

Anfangs hatte es beim Start in die Finalrunde nicht ausgesehen, als könne die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) ihren Weg nach der starken Vorrunde von Tel Aviv weitergehen. Die Würfe fielen nicht, Frankreich setzte sich ab. Doch die Spieler behielten in der schwierigen Situation den Kopf oben. „Dran bleiben, so lange es geht“, sei der Plan gewesen, sagte Kapitän Robin Benzing später.

Schon im dritten Viertel war das Duell mit dem Europameister von 2013, der die Gruppenphase wie die deutsche Mannschaft mit drei Siegen und zwei Niederlagen abgeschlossen hatte, wieder völlig offen. Schröder, der vor der Pause wegen der harten Deckung noch große Probleme gehabt hatte, wurde immer besser – und zog die anderen mit.

Daniel Theis spielte groß auf, am Ende hatte der künftige NBA-Profi 22 Punkte auf dem Konto und damit sogar mehr als Schröder (21), zuvor immer der Topscorer. Und Lucca Staiger, bei der EM bislang völlig blass, traf drei von fünf Dreiern. Der Distanzschütze will jetzt mehr. „In so einem Turnier geht immer alles. Nicht viele hätten gedacht, dass wir heute gewinnen.“

Ähnlich sieht es am Dienstag aus, wenn es gegen den Titelverteidiger Spanien geht, der den Gastgeber Türkei mit 73:65 besiegt hat. Doch Schröder ist heiß auf den nächsten Sieg. „Wir können jeden schlagen, wenn wir alles richtig machen.“ sid

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Erstellt:
11.09.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 11.09.2017, 06:00 Uhr

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