Gemeinderat
Das Tübinger Baugebot ist beschlossene Sache
Das Baugebot in Tübingen kommt. Mit 26 zu 10 Stimmen hat der Gemeinderat am Donnerstagabend beschlossen, das Druckmittel auf Eigentümer baureifer Grundstücke in der Hauptsatzung zu verankern.
Damit wird die Anwendung der Paragraphen 175 und 176 Baugesetzbuch geregelt. Ziel ist, Baulücken zu schließen und somit mehr Wohnraum in der Universitätsstadt zu schaffen. Die Kritiker des Baugebots sind auch für das Schließen von Baulücken, wollten aber vor dem Zwang Gespräche.
Oberbürgermeister Boris Palmer hatte zu Jahresbeginn 550 Grundstücke als entsprechende Baulücke identifiziert. Nach näherer Prüfung waren 240 Grundstücke übrig geblieben. 15 Prozent der Eigentümer sicherten eine Bebauung zu, weitere 15 Prozent traten in Verkaufsgespräche ein, 12 Prozent erbaten Bedenkzeit. 34 Prozent lehnten eine Bebauung ab, 20 Prozent antworteten gar nicht. Bei 3 Prozent der 240 Grundstücke erwies sich das Baugebot nach neuerer Prüfung als nicht geeignet.