Bauermann vorgestellt: Mit Rostock in die 1. Liga

Selten hat eine Personalie in der 2. Basketball-Bundesliga für so viel Aufmerksamkeit gesorgt. Am Abend des Dreikönigstags sorgte der Tabellenzwölfte aus Rostock für die Nachricht: Trainer Milan Skobalj musste gehen (trotz des Sieges gegen Schwenningen am Samstag), Dirk Bauermann übernimmt. Der Trainer, der die deutsche Nationalmannschaft zu EM-Silber 2005 geführt hatte; der mit Leverkusen und Bamberg neun deutsche Meisterschaften holte.

Einst hatte Bauermann einen exzellenten Ruf in den deutschen Basketball-Hallen. Den FC Bayern München hatte er 2011 noch in die Bundesliga geführt, im September 2012 feuerten ihn die Münchener. Dann begann Reise durch den Kontinent: Rytas (Litauen), Wolgograd, Würzburg, Sichuan (China) und zuletzt Izmir. Dazu kamen Nationaltrainer für Polen und den Iran. Wo Bauermann war, war Aufmerksamkeit: Wie jetzt auch in Rostock.

Das Team, das in der Tabelle nur einen Sieg hinter den Tigers liegt und das Hinspiel in der Paul-Horn-Arena mit 87:96 verloren hatte, will Bauermann nach oben führen. „Das Ziel ist irgendwann der Aufstieg in die erste Liga“, sagte er bei seiner Präsentation am Dienstag einem Bericht der Ostsee Zeitung zu Folge. „Die Konkurrenz ist groß. Aber wir wollen schauen, dass aus dem Traum, der Vision, Realität wird.“

Als „Herzensangelegenheit“ bezeichnete es Bauermann, die Trainerausbildung und die Jugendarbeit voranzutreiben. Klar stellte der charismatische Chefcoach aber auch: „Ich arbeite nur mit den Leuten, mit denen ich auch arbeiten möchte.“ Bauermann hat einen Vertrag bis Ende der Saison unterschrieben, verwies aber darauf, dass eine langfristige Zusammenarbeit angedacht sei.

Bei Rostock steht auch der Ex-Tübinger Mauricio Marin unter Vertrag. Das Rückspiel gegen die Tigers steigt am 9. Februar (16 Uhr).