Tübingen · Güterbahnhof-Areal

Bau der Zukunft: 1200 Tonnen Holz und eine Skybar

Eine Bar auf dem Dach soll das Highlight des westlichen Kopfbaus des neuen Güterbahnhof-Areals in der Eisenbahnstraße 1 werden.

10.09.2019

Von itz

„Der Blick ist so sensationell, dass man ihn jedem zugänglich machen sollte“, sagt OB Boris Palmer über die Skybar, die auf dem Dach des Kopfbaus am Güterbahnhof-Areal entstehen soll. Bild: Moritz Hagemann

„Der Blick ist so sensationell, dass man ihn jedem zugänglich machen sollte“, sagt OB Boris Palmer über die Skybar, die auf dem Dach des Kopfbaus am Güterbahnhof-Areal entstehen soll. Bild: Moritz Hagemann

Den Willen dazu habe er entwickelt, als die Stadtverwaltung für einige Zeit im Blauen Turm untergebracht war, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer dem TAGBLATT. „Der Blick ist so sensationell, dass man ihn jedem zugänglich machen sollte.“ Schon beim Ibis-Hotel (das schräg gegenüber liegt) wurde eine solche Skybar in Betracht gezogen, doch die Pläne zerschlugen sich.

In der Eisenbahnstraße wurde nun Richtfest gefeiert und das Gebäude mit der Umweltbank als privatem Teilhaber präsentiert. Es soll ein sogenannter Holzhybridbau entstehen – nur die Fundamente, das Erdgeschoss, die Tiefgarage und der Gebäudekern mit den Treppenhäusern sind aus Beton, „der Stabilität wegen“, sagte Martin Schurr vom Planungsbüro Pro B, dessen Architekt Andreas Stahl am Freitag das Projekt vorstellte. Insgesamt werden über 1200 Tonnen Holz verbaut. „Das Projekt ist spitze und erklärt, warum Tübingen spitze bei einer ökologischen Transformation der Wirtschaft ist“, schrieb Palmer noch bei Facebook.

Im Gebäude, das überwiegend Büroräume (unter anderem für die Stiftung Weltethos) beinhalten soll, ist auch ein Veranstaltungsraum für bis zu 200 Personen geplant. Über 200 Arbeitsplätze sollen im Haus entstehen. Außerdem könnte ein Bäcker einziehen. Auch wird eine Kinderarzt-Praxis dort beheimatet sein. Und eben die Skybar, die einen Blick auf Schloss und Stiftskirche bis ins Umland bieten und im kommenden Jahr eröffnet werden soll. „Wie genau die Bar aussehen wird, das wissen wir noch nicht“, sagte Schurr. „Aber wir wollen sie alle.“ Die genaue Konzeption hänge von den Vorgaben des Baurechtsamtes und den Brandschutz-Einschränkungen ab.