Zellfertigung
Batterie-Kooperation der Südländer
Baden-Württemberg und Bayern wollen gemeinsames Netzwerk gründen.
Meersburg. Bayern und Baden-Württemberg planen die Gründung eines „Batterienetzwerks Süddeutschland“. Das geht aus einer Vorlage für die gemeinsame Kabinettssitzung der beiden Südländer an diesem Dienstag in Meersburg hervor, die der SÜDWEST PRESSE vorliegt. Kern des Netzwerks solle die „Etablierung einer Zellfertigung für Batterien mit höherer Leistung und Effizienz sein“. Dies solle durch eine Kooperation der Zellhersteller Varta in Ellwangen und Leclanché in Willstätt mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Augsburg, Ulm und Karlsruhe erfolgen, heißt es in der Vorlage von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), die die Pläne mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) abgestimmt hat.
Der Vorstoß ist eine Reaktion auf die umstrittene Entscheidung der Bundesregierung, eine Forschungsfabrik für Batteriezellen ins westfälische Münster zu vergeben und nicht nach Ulm oder Augsburg. „Mit einer gemeinsamen Forschungsmission kann der deutsche Süden seine vorhandene Exzellenz und den erarbeiteten Technologievorsprung bündeln“, sagte Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart.
Varta ist als Konsortialführer von 30 Firmen noch im Rennen um eine vom Bund ausgelobte Zellfertigungsfabrik. Bei einem Zuschlag wären Stuttgart und München zur Mitfinanzierung bereit. Roland Muschel
Leitartikel Seite 2