Tübingen/Rottenburg

Nach Unglück in Kilchberg: Züge weiter mit Verspätung

Nach dem Zugunglück mit acht Verletzten ist der Bahnverkehr zwischen Rottenburg und Tübingen weiter gestört.

22.05.2019

Von Jonas Bleeser

Der Stopfzug richtet die Schienen, die beim Kilchberger Zugunglück beschädigt wurden. Bild: Hans Schweizer

Der Stopfzug richtet die Schienen, die beim Kilchberger Zugunglück beschädigt wurden. Bild: Hans Schweizer

Wie ein Bahnsprecher am Morgen mitteilte, fahren zwischen Rottenburg und Tübingen wieder Züge, nun auch wieder die Regionalbahnen. „Es muss aber weiter mit Verspätungen von 4 bis 6 Minuten gerechnet werden“, erklärte eine Sprecherin am Vormittag. Am Morgen waren die Regionalbahnen noch ausgefallen.

Lokführer fahren „auf Befehl“

Ein Gleis sei am Bahnhof Kilchberg repariert und so wieder befahrbar. Die Lokführer passieren die Unfallstelle nur „auf Befehl“ und im Schritttempo. Wann sich der Verkehr wieder komplett normalisiert, konnte die Sprecherin noch nicht sagen. Am Mittwoch werden die Kontakte der Signalanlage des Übergangs repariert, die bei dem Unfall beschädigt worden waren. Offenbar müssen auch Schwellen ausgetauscht werden. Da der Dieseltank des Lastwagens geborsten und der Kraftstoff ausgelaufen war, wird mit einem Bagger verunreinigtes Erdreich abgetragen. Der beschädigte Zug erlitt einen Totalschaden.

Bei dem Unfall hatte am Dienstagmittag eine Regionalbahn einen Lastwagen gerammt, der über einen unbeschrankten Bahnübergang gefahren war. Dabei wurden auch die Schienen beschädigt. In der Nacht hatte ein so genannter Stopfzug die Gleise wieder notdürftig gerichtet. Erst danach konnte der schwer beschädigte Unfall-Zug abgeschleppt werden.

Der Stopfzug richtet die Schienen, die beim Kilchberger Zugunglück beschädigt wurden. Bild: Hans Schweizer

Der Stopfzug richtet die Schienen, die beim Kilchberger Zugunglück beschädigt wurden. Bild: Hans Schweizer