Verkehr

Bahnstrecken elektrifizieren

Die IHK drängt auf den zügigen Ausbau der Regionalstadtbahn.

23.05.2018

Von ST

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) unterstützt die Forderung nach einer durchgehenden und baldigen Elektrifizierung der Bahnstrecken in der Region Neckar-Alb. „Wir brauchen umsteigefreie Verbindungen nach Stuttgart und zum Filderbahnhof“, sagte IHK-Vizepräsident Alexander Benz.

Die Vollversammlung schließt sich damit der Position von Verkehrsminister Winfried Hermann an, der dabei war. Der Minister rät dazu, die Planungen für alle drei Module der Regionalstadtbahn zeitnah voranzutreiben. Das Elektrifizierungskonzept des Landes sieht vor, alle weiteren Strecken der Regionalstadtbahn als Gesamtprojekt anzusehen.

Für das Modul eins, dazu gehört die Elektrifizierung und der Ausbau der Ammertalbahn und der Ermstalbahn sowie der Ausbau der Neckar-Alb-Bahn, soll in 2019 der Planfeststellungsbeschluss erfolgen. „Aus Sicht der Wirtschaft haben sich die Rahmenbedingungen für die Regionalstadtbahn deutlich verändert. Die Chancen auf die Gesamtfinanzierung stehen mittlerweile viel besser. Daher sollte das Gesamtprojekt schnell weiter geplant werden“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp.

Die Vollversammlung bekräftigte zudem ihren Beschluss zum Bau der Großen Wendlinger Kurve, also dem zweigleisigen wie kreuzungsfreien Anschluss der Strecke von Tübingen über Reutlingen und Metzingen Richtung Stuttgart. Laut Hermann kostet sie 100 Millionen Euro. Die Bahn wird sich an den Kosten nicht beteiligen. Der Bund will 60 Prozent finanzieren, das Land mit 20 und die Region Stuttgart und Neckar-Alb mit jeweils zehn Prozent. „Wir brauchen die Große Wendlinger Kurve, sie ist zwingend notwendig“, sagt der Verkehrsminister vor der Vollversammlung.