Bahnanlagen sind keine Spielplätze

Stuttgart. Deutsche Bahn und Bundespolizei warnen vor den anstehenden Sommerferien davor, Bahnanlagen als Abenteuerspielplatz zu sehen. Man bitte vor allem Kinder und Jugendliche eindringlich darum, Gleisen und Oberleitungen fernzubleiben, teilten die Bundespolizei in Stuttgart und die Deutsche Bahn (DB) am Dienstag mit. Denn immer wieder passierten schwere und tödliche Unfälle auf Gleisen oder an Oberleitungen.

„Bahnanlagen üben auf junge Menschen oft eine große Faszination aus und wecken die Neugierde“, sagte der DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke. Er wolle daher zum Ferienbeginn noch einmal auf das richtige Verhalten aufmerksam machen. Der wichtigste Grundsatz laute: „Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten! Wo Züge fahren, ist kein Platz für Abenteuer.“ Es dauere bis zu einem Kilometer, bis ein Zug nach einer Vollbremsung steht.

Bundespolizeipräsident Dieter Romann warnte zudem vor tödlichen Stromschlägen: Die Bahn-Oberleitung führe eine Spannung von 15?000 Volt – „das ist 65-mal mehr als in der Steckdose zu Hause“. Schon bei bloßer Annäherung könne es zu einem lebensbedrohlichen Stromschlag kommen, dazu brauche es keine Berührung.

Seit 2020 seien extra DB-Präventionsteams an Bahnhöfen unterwegs, um über die Gefahren zu informieren. epd