Mössingen

Ausgegrenzt

Nicht nur Barbara Muschlers Modegeschäft in der Mössinger Bahnhofstraße leidet unter den Bauarbeiten in der Stadtmitte (3. Februar, Steinlach-Bote).

08.02.2018

Von Reinhard Luz, Mössingen

Dem Artikel kann ich nur zustimmen. Die aktuelle Situation mit den vielen Baustellen wirkt dem Ziel einer Belebung der Innenstadt genauso entgegen, wie eine Beschränkung auf Tempo 20. Eine Schuldzuweisung, dass die Kunden sich nicht zu Fuß bewegen wollen, wäre zu kurz gegriffen. Einige Kunden sind nicht so gut zu Fuß, das Parken im Parkhaus verlängert den Aufenthalt, wenn auch nicht allzu sehr, bis hin, dass sich die Bürger noch nicht an die geänderte Situation in der neuen Mitte gewöhnt haben, gibt es eine große Bandbreite an Argumenten.

Was allerdings unbestritten ist, ist die Tatsache, dass der Versuch, die Kunden zu erziehen, die geänderte Verkehrssituation zu akzeptieren, zum Scheitern verurteilt ist. Die Kunden bleiben dann einfach weg. Ob die Geschäfte diese lange Durststrecke überleben, kann niemand sagen.

Das sollte eigentlich auch unserem OB und der Stadtverwaltung klar sein. Leider bin ich mir da nicht so sicher. Wie sonst wäre es zu erklären, dass, im Gegensatz zur sagen wir einmal temporären Situation in der neuen Stadtmitte an der Bahnhofstraße/Ecke Berggasse mit dem Überschreiten des Baufensters durch den KBF-Neubau Tatsachen geschaffen werden, ohne dass die Verkehrsplanung mit einbezogen wurde? Die Läden an dieser Ecke wurden regelrecht ausgegrenzt, benachteiligt und dürfen Jahrzehnte lang mit dieser Einschränkung leben. Ob Sie das überleben, steht in den Sternen.