Kommentar · Bildung

Ausfall mit Ansage

Pünktlich zum ersten Schultag nach den Ferien sind an vielen Orten im Land am Montag Schulserver, Bildungsplattformen und andere digitale Infrastrukturen in die Knie gegangen.

12.01.2021

Von AXEL HABERMEHL

Stuttgart. Ob Moodle, IServ, Padlet oder die HPI-Schulcloud – überall berichteten Nutzer von Ausfällen oder vorübergehenden Störungen. Nur die kommerziellen Systeme scheinen durchgehalten zu haben.

Geärgert haben sich viele über die Probleme, überrascht haben dürften sie nur wenige. Nicht nur, weil es in anderen Bundesländern, die schon vergangene Woche loslegten, ähnlich lief. Sondern auch, weil sich Schüler, Lehrer und Eltern ganz einfach daran gewöhnt haben. Man ist es gewöhnt, dass die Technik an den Schulen nicht läuft – in einer der reichsten, wirtschaftsstärksten Regionen der Welt.

Die technische Infrastruktur, das Rückgrat der digitalen Schule, ist nicht kurzfristig flott zu machen. Das wird dauern. Daher ist es nun, im Lockdown, nötig, den Mangel klug zu verwalten. Ein Anfang wäre es vielleicht, wenn sich in den nächsten Tagen nicht alle Klassen zwischen 7.30 und 8 Uhr zur Videokonferenz treffen. Es ist erbärmlich, aber so ist es eben.