Bebenhausen · Gastgewerbe

Aus für den Hirsch

„Schweren Herzens“ und „mit großem Bedauern“ gibt die Inhaber-Familie von Ow-Wachendorf die Schließung des Restaurants und Landhotels Hirsch in Bebenhausen bekannt.

26.11.2020

Von itz

Das Bild entstand im November 2018: Das Ehepaar Ernst Fischer und Brigitte Fischer (links) übergibt an Martina und Friedrich von Ow-Wachendorf. Die gaben jedoch jetzt auf. Archivbild: Ulrich Metz

Das Bild entstand im November 2018: Das Ehepaar Ernst Fischer und Brigitte Fischer (links) übergibt an Martina und Friedrich von Ow-Wachendorf. Die gaben jedoch jetzt auf. Archivbild: Ulrich Metz

Am Donnerstagmittag kam die Nachricht in einer Pressemitteilung des Besitzerpaares Martina und Friedrich von Ow-Wachendorf: Diese Entscheidung sei „aus privaten Gründen und auf Grund der aktuellen Situation“ gefällt worden – und zwar „nach langen und intensiven Überlegungen im engsten Familienkreis“.

Auf Nachfrage bestätigt Friedrich von Ow-Wachendorf, der bis 2014 Bürgermeister von Ammerbuch war, dass die aktuelle Corona-Situation keine Perspektive biete, „aber der Schwerpunkt sind die privaten Gründe“. Mit den von Ow-Wachendorfs müssen auch 30 Festangestellte und Aushilfskräfte gehen. Diese Mitarbeitenden hätten „erstklassige Arbeit geleistet sowie große Loyalität bewiesen“, heißt es nun in der Mitteilung. „Umso schwerer“ sei es, ihnen kündigen zu müssen.

Die Schließung kündigen die von Ow-Wachendorfs offiziell zum 31. Dezember an. Theoretisch könnten die Lockdown-Maßnahmen nach dem 20. Dezember gelockert werden, „aber da werden wir nicht mehr öffnen“, sagt der Inhaber. Das gelte auch für den Catering-Service.

„Die große positive Resonanz hat uns immer wieder neu erfüllt und die vielen schönen Begegnungen werden uns in langer Erinnerung bleiben“, schreiben die von Ow-Wachendorfs. Und wie geht es mit dem Haus weiter? „Wir sind da offen“, antwortet Friedrich von Ow-Wachendorf auf die Frage nach einem Verkauf.

Haus mit Tradition

Erst zum 1. Januar 2019 hatte das Försterpaar von Ow-Wachendorf das traditionsreiche Haus von Ernst und Brigitte Fischer übernommen, die den Hirsch seit 1977 geführt hatten und für eine Übergangszeit weiter mitarbeiteten. Johannes, Sohn der von Ow-Wachendorfs, hatte zum Zeitpunkt der Übernahme bereits seine Kochlehre in Bebenhausen begonnen. Brigitte Fischers Großvater Johannes hatte den Hirsch 1901 übernommen, damals hatte er den Lustnauer Brauereibesitzer Louis Heinrich abgelöst. Das Haus am Rande des Schönbuchs steht unter Denkmalschutz. Ernst Fischer prägte die Branche auch als Präsident (2001 bis 2016) des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga).

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Erstellt:
26.11.2020, 15:44 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 26.11.2020, 15:44 Uhr

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