Tübingen

Aus der Traum

20.08.2022

Von Peter Auer, Tübingen

Bei der TAGBLATT-Überschrift „Ministerpräsident Kretschmann hört vom „Traum, hier zu leben“” vom 17. August war mein erster Gedanke: Das stimmt, es ist ein Traum, hier zu leben. Denn tatsächlich hier zu leben, ist für viele leider nicht mehr realistisch. Zu wenig Platz, und den, den es gibt, kann niemand mehr bezahlen, gerade die Menschen, die den Laden hier am Laufen halten, wie Pflegekräfte, Angestellte im Einzelhandel und der Gastro. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beträgt fast 16 Euro. Also: Aus der Traum vom bezahlbaren Wohnen in Tübingen. Private Baugruppen mögen eine feine Sache sein, schaffen aber keinen Quadratmeter bezahlbaren Wohnraums.

Und klar, man kann es machen wie Herr Palmer und Frau Baumgärtner, nämlich Menschen, die viel arbeiten und wenig verdienen, einfach auf umliegende Gemeinden zu verweisen. Fair wäre aber, Tübingen erschwinglich zu machen, den Saiben zu bebauen und endlich ein Quartier zu schaffen, das bezahlbar, gut erreichbar (B28 und Schiene nach Rottenburg und Hechingen) und lebenswert ist. Tübingen braucht genau das. Es wird Zeit für den Wechsel im Rathaus!