Tübingen · Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Hans-Joachim Lang

Hans-Joachim Lang, TAGBLATT-Redakteur im Ruhestand, erhält das Bundesverdienstkreuz.

10.08.2019

Von ST

Hans-Joachim Lang. Archivbild: Erich Sommer

Hans-Joachim Lang. Archivbild: Erich Sommer

Er zeigt sich überrascht und verständlicherweise auch erfreut: Hans-Joachim Lang, unser geschätzter Kollege aus der Tübinger TAGBLATT-Redaktion, der vor drei Jahren in den Ruhestand ging, bekommt das Bundesverdienstkreuz am Band verliehen.

Die Auszeichnung erhält er, teilt jetzt die Universität mit, für das langjährige Engagement zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus aus der Perspektive der Opfer. Besonders verdienstvoll waren die beharrlichen Recherchen zu den Verbrechen der NS-Medizin in Auschwitz oder auch andernorts, etwa im Fall der geplanten Straßburger Skelettsammlung des NS-Anatomen August Hirt.

Nachdem es Lang gelungen war, die 86 jüdischen Mordopfer mit seinem Buch „Die Namen der Nummern“ wieder als Personen in bleibende Erinnerung zu rufen, wurde er für diese biografisch-wissenschaftliche Meisterleistung mit dem „Preis der Fondation Auschwitz“ bedacht. Tübingens Uni wiederum, an der er sich als Honorarprofessor den Schwerpunkten Jüdische Studien, Shoa, Erinnerungskultur und Demokratiegeschichte widmet, verlieh ihm vor elf Jahren die Leonard-Fuchs-Medaille der Medizinischen Fakultät.

Das Bundesverdienstkreuz wird Lang am 24. September im Kleinen Senat in der Neuen Aula überreicht.