Sommer-Uni

Aufsichtsrätinnen mit Kopfschmerzen

Von kommendem Montag an stellen wieder zehn Wissenschaftler/innen ihre Forschung allgemeinverständlich vor.

26.07.2017

Von uja

Mit einem Geschlechter-Thema startet in diesem Jahr die Tübinger Sommeruniversität. Kerstin Pull, Professorin für Betriebswirtschaftslehre, beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Rolle von Aufsichtsräten. Unter anderem untersucht sie die politisch brisante Frage, welche betriebswirtschaftlichen Effekte es hat, wenn mehr Frauen in Aufsichtsräte berufen werden. Am Montag, 31. Juli, erklärt sie zum Auftakt der Sommer- Uni, was die Wissenschaft dazu bislang in Erfahrung gebracht hat.

Pull ist eine von zehn Tübinger Wissenschaftler/innen, die diesmal in der populären Vorlesungsreihe ihre Forschung allgemeinverständlich vorstellen. Jeden Tag (außer Samstag und Sonntag) gibt es in der Sommer-Uni einen Vortrag. Er beginnt jeweils um 10.15 Uhr im Hörsaal des Theologicums in der Liebermeisterstraße 16 und dauert 45 Minuten. Wie immer ist der Eintritt frei, man kann hinterher Fragen stellen und auch von eigenen Forschungen berichten.

Am Dienstag, 1. August, erörtert die Romanistin Prof. Sarah Dessì Schmid das Thema „Sprachpolitik und Sprachpflege in Europa – oder was ist Sprachpurismus?“. Einen Tag später fragt der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dominik Papies: „Warum habe ich das gekauft?“. Prof. Klaus Gestwa, Direktor des Osteuropa-Instituts, erläutert am Donnerstag „Die Russischen Revolutionen 1917 – Verlauf, Wirkung, Mythos“. Und am Freitag widmet sich der Politikwissenschaftler Prof. Thomas Diez dem hochaktuellen Thema der Beziehungen zwischen der Türkei und der EU. „Getrennte Wege?“ lautet seine Frage.

Am Montag, 7. August, stellt Tobias Freilinger, Leiter der Kopfschmerzambulanz am Universitätsklinikum, neue Erkenntnisse aus der Kopfschmerzforschung vor. Die Kunstgeschichtlerin und Juniorprofessorin Anna Pawlak widmet sich am Dienstag „klagenden Bildern“, konkret: dem „bethlehemitischen Kindermord in der niederländischen Kunst der Frühen Neuzeit“. Um aktuelle Einblicke in die Malaria geht es am Mittwoch bei der Tropenmedizinerin Andrea Kreidenweiss. Donnerstag folgt die Frühgeschichtlerin Sibylle Wolf mit dem gut zum Auftakt passenden Thema: „Vorherrschaft der Frau? Weibliche Darstellungen der Altsteinzeit“. Und den Schlusspunkt setzt am Freitag, 11. August, der Kirchengeschichtler Prof. Volker Leppin. Er sucht in „Die fremde Reformation“ nach den mittelalterlichen Seiten der neuzeitlichen Reformation.