Kreis Tübingen

Aufnahmestopp in Ambulanzen: Glatteis sorgte für viele Unfälle

Das Glatteis am Freitag hat zu zahlreichen Unfällen geführt. Polizei und Kliniken hatten jede Menge zu tun.

27.01.2023

Von itz

Symbolbild: Jonas Bleeser

Symbolbild: Jonas Bleeser

Es war spiegelglatt am Freitagmorgen: Das berichteten nicht nur einige Personen dem TAGBLATT, das beweisen auch die Zahlen aus der Tübinger BG-Klinik. Dort seien am Vormittag rund 50 Patientinnen und Patienten vorstellig geworden.

Ein Rückgang an Einlieferungen sei nicht absehbar, sagte Kliniksprecherin Eva Schneider am Mittag: „Unser Pflege- und Ärzteteam arbeitet unter Hochdruck.“ Die Art der Verletzungen reiche von Hand- und Unterschenkelbrüchen bis hin zu Sprunggelenksverletzungen. Nach BG-Angaben meldeten andere Kliniken im Umkreis aufgrund des hohen Patientenaufkommens ihre Ambulanzen ab, weshalb die Rettungswagen direkt auf den Tübinger Schnarrenberg fuhren.

Die Reutlinger Polizei, die für die Landkreise Tübingen, Reutlingen, Zollernalb und Esslingen zuständig ist, registrierte bis Freitag, 10 Uhr, insgesamt 72 Unfälle in der Region, darunter viele Grabenrutscher und Fahrzeuge, die auf geparkte Autos schlitterten, Stürze vom Fahrrad – klassische Glatteis-Unfälle also. „Das geht weit über einen normalen Morgen hinweg“, sagte ein Polizeisprecher. Mehrheitlich wurden die Betroffenen dabei jedoch gar nicht oder nur leicht verletzt. Einen örtlichen Schwerpunkt machten die Beamten nicht aus.

Auch in Rottenburg hatten die Menschen zu kämpfen. Dort bildete sich vor der Winghofer-Klinik zeitweise eine lange Schlange mit Sturzopfern.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für den Landkreis Tübingen noch bis einschließlich Samstag, 11 Uhr, vor geringer Glätte. Eine amtliche Unwetterwarnung aufgrund des Eises, die es beispielsweise Mitte Dezember gegeben hatte, sprach der DWD am Freitag jedoch nicht aus.

Informationen über den Winterdienst und die Streupflicht in Tübingen gibt es hier.