Viele Vögel abgegeben

Aufnahmestopp im Mössinger Nabu-Vogelschutzzentrum

Das Mössinger Vogelschutzzentrum des Naturschutzbundes ist voll belegt, wie der Nabu-Landesverband am Mittwoch in einer Presseerklärung mitteilte.

29.06.2022

Von ST

Daniel Schmidt-Rothmund, Leiter des Vogelschutzzentrums, hier mit einem Habicht. Archivbild: Klaus Franke

Daniel Schmidt-Rothmund, Leiter des Vogelschutzzentrums, hier mit einem Habicht. Archivbild: Klaus Franke

Die Brutsaison ist in vollem Gange, entsprechend viele Jungvögel sind unterwegs und üben sich im Fliegen – was nicht immer gelingt. „Wir müssen leider einen Aufnahmestopp ausrufen, da wir mit 95 gefiederten Pfleglingen derzeit unsere Kapazität erreicht haben“, wird Daniel Schmidt-Rothmund in der Mitteilung zitiert, der Leiter des Nabu-Vogelschutzzentrums. Überwiegend seien das hilflose Jungvögel, die der Nabu im Zentrum großzieht, bis sie selbstständig sind und freigelassen werden können.

„Bitte bringen Sie uns aktuell daher keine weiteren Vögel“, appelliert Schmidt-Rothmund. „Sie können uns aber gerne anrufen. Wir beraten am Telefon, was für den einzelnen Fundvogel zu tun ist“, so der Ornithologe. Land sei erst wieder in vier bis sechs Wochen in Sicht, wenn sich die Brutsaison dem Ende zuneigt. Der Nabu appelliert außerdem an Gartenbesitzerinnen und -besitzer, so lange mit dem Heckenschnitt zu warten. So seien Vogelfamilien ungestört und es passiere seltener, dass Jungvögel zu früh das Nest verlassen.

Unerfahrene und im Fliegen ungeübte Vogeljunge wirken auf den ersten Blick oft hilflos. Meist handle es sich dabei um gesunde Jungvögel, die weiterhin von ihren Vogeleltern versorgt werden. Schmidt-Rothmund rät: „Immer erst mal Abstand halten und genau beobachten. Wenn man nicht zu nah dran ist, taucht nach etwa 20 bis 30 Minuten in aller Regel ein Altvogel mit Futter auf.“

Das Vogelschutzzentrum erreichen Sie unter der Nummer 07473/1022.