Corona

Aufatmen in Heimen für Senioren

Auf Monate der Isolation und Abgeschiedenheit folgen jetzt erste Öffnungsschritte.

16.04.2021

Von LSW

Freiburg. Die Menschen in den Senioreneinrichtungen waren von der Corona-Pandemie hart betroffen, können jetzt aber aufatmen. „Sie mussten zeitweise auf ihren Zimmern bleiben, es gibt bis heute kaum gemeinschaftliche Angebote, die Besuche von Angehörigen waren stark eingeschränkt. Am schlimmsten aber war, dass Menschen alleine gestorben sind“, sagte der Vorsitzende des Landesseniorenrats, Eckart Hammer. Es gebe den Begriff des sozialen Todes, der vor dem körperlichen eintrete. Hammer bekräftigt: „Einsame Menschen, das sagen Studien, haben aber tatsächlich auch eine deutlich kürzere Lebenserwartung als Menschen, die ein funktionierendes Netzwerk haben.“

Allerdings habe es in den Einrichtungen von Beginn an eine sehr hohe Impfbereitschaft gegeben, sagte Hammer. Nun sei ein großes Aufatmen zu spüren, weil auch wieder angstfreie Kontakte möglich seien, vor allem auch mit Kindern und Enkeln. Die Durchimpfung dieser besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe sei annähernd erreicht.

„Nun kommen die nächsten Schritte – zurück zu einer Normalisierung des Lebens. Man darf da auch den Aspekt der Zeit nicht vergessen. Gerade bei den Hochaltrigen sind die verbleibenden Tage, Wochen und Monate gewichtiger als bei den Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben.“ dpa