DFB-Pokal

Auf ein weiteres Tänzchen

Favoritenschreck Lotte rechnet sich für das Nachholspiel des Viertelfinales gegen die Bundesliga-Stars von Borussia Dortmund Chancen aus.

14.03.2017

Von DPA

Ausgelassen feierten Spieler, Funktionäre und Anhänger der Sportfreunde Lotte Anfang Februar den überraschenden Pokaltriumph gegen den favorisierten Zweitligisten 1860 München. Foto: dpa

Ausgelassen feierten Spieler, Funktionäre und Anhänger der Sportfreunde Lotte Anfang Februar den überraschenden Pokaltriumph gegen den favorisierten Zweitligisten 1860 München. Foto: dpa

Der Traktor eines benachbarten Landwirts, der den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund aus dem Schlamm zieht, wird diesmal wohl nicht gebraucht. Auch die neuerliche Debatte über den ramponierten Rasen im Stadion der Sportfreunde Lotte bleibt allen Beteiligten erspart. Zwei Wochen nach der großen Aufregung um die kurzfristige Absage sprechen alle Vorzeichen dafür, dass das Nachholspiel im Viertelfinale des DFB-Pokals zwischen dem Fußballdrittligisten und dem Spitzenklub aus dem Revier heute (18.30 Uhr/ARD und Sky) reibungslos über die Bühne geht. Das Wetterhoch „Johanna“ und die Verlegung der Partie von Lotte nach Osnabrück vertreiben die Sorgen vor neuerlichen Terminnöten.

Liebend gern hätte der Pokalschreck aus dem Tecklenburger Land einen weiteren Versuch im eigenen Frimo Stadion gestartet. Schließlich hatte der Heimvorteil schon zu den Siegen über Werder Bremen, Bayer Leverkusen und 1860 München beigetragen. Doch das Risiko eines erneuten Ausfalls der Partie schien dem DFB zu hoch. Der Umzug in die 13 Kilometer entfernte und um rund 6500 Plätze größere Arena des Ligarivalen VfL Osnabrück kann die Zuversicht des Außenseiters aber nicht trüben. „Was wir hier erschaffen haben, dieser Zusammenhalt, dieser Glaube – das ist nicht alltäglich. Mit der Mentalität können wir jedes Spiel gewinnen“, sagte Trainer Ismail Atalan.

Der jüngste Höhenflug seiner Mannschaft bestärkt den Coach in seinem Glauben. Fünf der vergangenen sechs Ligaspiele wurden gewonnen – jeweils ohne Gegentor. Dieser Trend und die große Vorfreude auf das Duell mit dem Branchenriesen sollen über den Kräfteverschleiß der vergangenen Tage hinweghelfen.

Ähnlich wie für den BVB ist es auch für Lotte das dritte Spiel binnen einer Woche. „Jeder muss sich für jeden einsetzen“, forderte Atalan, „dann haben wir auch gegen Dortmund eine Chance.“ Wie der Trainer hat Klubchef Hans-Ulrich Saatkamp keine Zweifel, dass auch in der Fremde heimische Stimmung aufkommt: „Wir werden in Osnabrück ein blau-weißes Stadion erleben.“

Nächstes Spektakel in Aussicht

Gelingt eine weitere Sensation, steht ein neuerliches Spektakel bevor. Denn als Drittligist würden die Sportfreunde im bereits ausgelosten Halbfinale gegen den Rekordpokalsieger FC Bayern Heimrecht genießen. „Die Gegner würden nicht leichter werden“, sagte Saatkamp im Scherz.

Die Verlegung des Spiels in das Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück kam der Borussia gelegen. Für das auf hohen Ballbesitz angelegte Spiel des Tabellendritten der Bundesliga ist ein weniger ramponierter Rasen wahrscheinlich von Vorteil. dpa

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Erstellt:
14.03.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 12sec
zuletzt aktualisiert: 14.03.2017, 06:00 Uhr

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